LASK will vor ausverkaufter Gästekulisse ECL-Premiere fixieren

Der LASK will bei der Premiere der neuen Fußball-Conference-League in der Gruppenphase eine Rolle spielen. Dafür muss allerdings zuerst am Donnerstag (20.00 Uhr) in Perth gegen St. Johnstone im Play-off-Rückspiel ein Sieg her. Nach dem Heim-1:1 ist noch alles offen, jedes Unentschieden würde eine Verlängerung zur Folge haben. Die Schotten können auf die Unterstützung der Fans bauen, der etwas mehr als 10.000 Zuschauer fassende McDiarmid Park ist ausverkauft.

„Es wird ein Hexenkessel werden, das ist aber eine Motivation für die Spieler und schöner als vor leeren Rängen zu spielen. Wir werden daran arbeiten, dass es immer ruhiger wird im Stadion“, sagte LASK-Trainer Dominik Thalhammer vor dem Abflug nach Schottland. Die Hausherren sehnen mit der erstmaligen Teilnahme an einer europäischen Gruppenphase einen historischen Erfolg herbei. Die Linzer waren demgegenüber zuletzt zweimal in der Europa League dabei und boten mit dem Achtelfinal-Einzug (2019/20) und auch in der jüngsten Gruppenphase (2020/21) eine starke Vorstellung.

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„Das Spiel hat für beide Vereine einen immens hohen Stellenwert“, ist sich Thalhammer bewusst. Der Ex-ÖFB-Frauen-Teamchef hofft darauf, dass die größere Erfahrung auf europäischem Boden am Ende den Ausschlag gibt. „Die Mannschaft hat in den vergangenen Jahren viele Erfahrungen auf diesem Niveau gemacht, letztes Jahr etwa im Play-off mit Sporting Lissabon gegen einen richtig großen Gegner. Sie weiß also, was auf sie zukommt, und freut sich auf das Spiel“, verlautete der 50-Jährige.

Im Hinspiel waren die Athletiker im Klagenfurter Wörthersee Stadion vieles schuldig geblieben. Da hatte Mamoudou Karamoko mit einem verwandelten Elfmeter (60.) die frühe Führung der Gäste durch Chris Kane (17.) ausgeglichen. Das Unentschieden war insgesamt nicht unverdient. „Uns erwartet ein extrem intensiver Fight ab der ersten Minute. Es wird darauf ankommen, welche Mannschaft intensiver Fußball spielen kann, und das müssen wir sein“, forderte Thalhammer. Zudem müsse man das Spielglück auch einmal erzwingen.

Das ist enorm wichtig, da ein vorzeitiges Europacup-Out noch dazu gegen einen von der Papierform schlagbaren Gegner ein herber Rückschlag wäre. Von diesen hatte es auch in der laufenden Ligasaison schon welche gegeben. Der Start des Tabellensechsten kann mit nur sechs Punkten aus fünf Runden, in denen nur ein Sieg herausschaute, als sehr durchwachsen bezeichnet werden. Drei Pflichtspiele – am Sonntag 1:1 gegen Hartberg – sind die Linzer mittlerweile sieglos.

Wiesinger und Letard zurück – Holland fehlt im Kader

„Wir waren immer knapp dran am Sieg. Wenn wir unsere Chancen verwerten, schaut es ganz anders aus. Wir müssen dranbleiben, dass uns der Knopf aufgeht, dann kommen auch die Siege zu uns“, ist sich Außenspieler Florian Flecker sicher. Siege, und dabei vor allem einmal ein Weiterkommen am Donnerstag, sind auch wichtig, um Kritik von außen u.a. am Trainer verstummen zu lassen.

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„Ich versuche, die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen, dass sie eine Topleistung bringen kann, meine Person steht da jetzt nicht im Vordergrund, es ist für den Verein im Gesamten wichtig, dass wir performen und letztendlich auch weiterkommen“, meinte Thalhammer. Auf einem Trainer laste immer ein gewisser Druck. „Das ist ‚part of the game‘, deshalb ist man gut beraten, wenn man manche Social-Media-Geschichten nicht liest.“

Positiv ist, dass sich mit Philipp Wiesinger und Yannis Letard zwei Abwehrspieler rechtzeitig vor dem Abschlusstraining fit meldeten. Nicht mit dabei im Flieger war hingegen Mittelfeldakteur James Holland, der nicht einsatzberechtigt ist, da er von den Linzern nicht für den UEFA-Kader genannt worden war. St. Johnstone konnte bei der Generalprobe übrigens auch nicht überzeugen, verlor zu Hause gegen Dundee United mit 0:1 und ist mit zwei Punkten nach drei Partien Liga-Achter.

(APA).

Beitragsbild: GEPA.