Lederer trifft mit St. Pölten auf „alte Liebe“ Admira

St. Pölten (APA) – Auf Oliver Lederer wartet am Samstag in der Fußball-Bundesliga als Trainer des SKN St. Pölten ein Wiedersehen mit seiner „alten Liebe“ Admira. Der 39-Jährige war bei den Südstädtern in mehreren Etappen als Spieler und danach von 2010 bis 2016 als Trainer tätig, zuletzt als Verantwortlicher für die Profis.

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In dieser Zeit löste die Admira sogar das Ticket für die Europa-League-Qualifikation, dennoch verlief der Abschied nicht friktionsfrei. Lederer wurde im vergangenen Jänner seines Amts enthoben, die Vertragsauflösung zog sich über Monate. Mittlerweile sind diese Geschehnisse für Lederer abgehakt. „Für die Medien ist das alles interessant, doch mein Fokus liegt nur auf der Vorbereitung auf dieses Match“, betonte der Trainer vor der Partie in der NV-Arena.

Lederer ist vielen Admira-Profis noch freundschaftlich verbunden. „Für Samstag wird das kurz beiseitegelegt, aber es sind Beziehungen entstanden, die etwas Besonderes sind“, meinte der Coach. Die Erinnerungen an seine Phase bei der Admira seien „wunderschön. Doch Erinnerungen dürfen nie größer sein als die Träume, die man für die Zukunft hat.“

Weniger schön sind die Erinnerungen wohl an Ernst Baumeister, der sich als Sportdirektor zumindest nicht gegen die durch die neuen Eigentümer betriebene Trennung von Lederer wehrte. „Wir haben ein neutrales Verhältnis, nicht mehr und nicht weniger“, sagte Lederer und ergänzte, es werde „natürlich“ den obligatorischen Handschlag mit dem wieder auf die Admira-Trainerbank zurückgekehrten Baumeister geben.

Auch der Ex-Internationale wird seinem ehemaligen Südstädter Trainer-Kollegen die Hand reichen. „Dem steht nichts im Wege, wir sind zwei erwachsene Menschen.“ Ansonsten wollte Baumeister nicht allzu viele Worte über Lederer verlieren. „In unserer Branche ist es eben so, dass Trainer kommen und gehen. Für mich ist das ein Match wie jedes andere, wir spielen gegen St. Pölten und nicht gegen Lederer.“

Baumeister feierte bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank in der Vorwoche einen 2:1-Heimsieg über Tabellenführer Sturm Graz. „Ich hoffe, dass es so weitergeht, aber Geheimrezept habe ich keines. Ich habe von Damir Buric eine intakte Mannschaft übernommen“, sagte der Wiener.

Das Debüt von Lederer ging am Sonntag mit einem 1:5 bei der Austria zumindest ergebnistechnisch daneben. „Man muss aber zwischen Resultat und Leistung unterscheiden. Vor den Ausschlüssen waren wir mit einer der besten Mannschaften Österreichs auf Augenhöhe“, betonte der Betreuer des bei einem Punkt haltenden Schlusslichts, dem vier Zähler auf den Neunten Mattersburg fehlen.

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Beitragsbild: GEPA