Leipzig nach Champions-League-Aus nur Remis gegen Mainz

SID – RB Leipzig hat nach dem Aus in der Champions-League in der Bundesliga den nächsten Dämpfer kassiert. Gegen den FSV Mainz 05 kam das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl nur zu einem 2:2 (2:1). Nach zuletzt fünf Heimsiegen in Serie mussten die Leipziger gegen die ausswärtsschwachen Rheinhessen erstmals wieder Punkte lassen.

Für die in fremden Stadien weiterhin sieglosen Mainzer war es erst der dritte Auswärtspunkt in dieser Saison. Durch das Remis ist Rekordchampion Bayern München vorzeitig Herbstmeister.

Mittelfeldstratege Kevin Kampl (29.) hatte den Vize-Meister der Fußball-Bundesliga in Führung geschossen, ehe Mainz durch Robin Quaison (39.) ausglich. Confed-Cup-Sieger Timo Werner (45.+3) erzielte noch im ersten Durchgang per Foulelfmeter den Treffer zum 2:1. Für Werner war es bereits das achte Saisontor. Im zweiten Abschnitt traf Emil Berggreen (86.) zum Endstand.

Hasenhüttl wechselte im Vergleich zum Besiktas-Spiel auf vier Positionen. Vor 32.817 Zuschauern waren den Leipzigern die Anstrengungen der Europapokal-Woche vorerst anzumerken. Sie hatten zu Beginn Probleme, ihr druckvolles Pressing aufzubauen, das gewohnte RB-Spektakel suchte man vergeblich. Die Gäste zogen sich vornehmlich zurück und versteiften sich auf das Konterspiel. Und sie taten gut daran.

Nach einem langen Zuspiel über die  Leipziger Abwehrreihe hinweg scheiterte Quaison (6.) aus spitzem Winkel an RB-Keeper Peter Gulacsi. Leipzig fand erst langsam zur Sicherheit im Spielaufbau, die besten Chancen der Gastgeber vor dem 1:0 hatte Werner (20./28.), dessen Schüsse der Mainzer Torhüter Robin Zentner trotz leichter Unsicherheiten parierte. Ähnlich wackelig präsentierte sich Schiedsrichter Patrick Ittrich aus Hamburg.

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Vor dem Mainzer Ausgleich hatte der Unparteiische nach einem Foul von Leipzigs Verteidiger Stefan Ilsanker an Gerrit Holtmann auf Elfmeter entschieden, korrigierte sich aber nach Bemühung des Videobeweises auf Freistoß. Das Vergehen des Österreichers hatte tatsächlich vor dem Strafraum stattgefunden. Den nachfolgenden Freistoß von Brosinski konnte Gulacsi zunächst noch halten, den Abpraller drückte Quaison über die Linie. Auch beim Foul von Balogun an RB-Abräumer Diego Demme, das zu Werners Elfmeter-Tor führte, ließ sich Ittrich reichlich Zeit für das Video-Studium.

Im der zweiten Halbzeit trat RB stabiler auf, zunächst jedoch ohne im Angriff richtig zwingend zu werden. Vielmehr vereitelte Gulacsi nach einem strammen Fernschuss von Holtmann (56.) das 2:2. Leipzig bemühte sich um Offensivaktionen, der finale Pass blieb jedoch zu häufig aus. Auch die Mainzer hatten mit fortwährender Spieldauer weniger zuzusetzen und gefährdeten den Favoriten nur selten ernsthaft. Zum Ende verloren die Gäste auch noch Trainer Sandro Schwarz, der von Ittrich wegen Meckerns auf die Tribüne geschickt wurde.