Letzte Chance für Austria: Nur Sieg bei Sturm hilft

Für die Austria ist in der Fußball-Bundesliga nur noch Hoffen angesagt. Selbst ein voller Erfolg im Auswärtsspiel bei Sturm Graz hilft den Wienern in der vorletzten Runde des Grunddurchgangs am Sonntag (ab 16.00 Uhr live auf Sky Sport Austria 2 HD – mit Sky X kannst du das Spiel live streamen – monatlich kündbar) nur dann weiter, wenn Hartberg keinen Punkt beim LASK holt. Die Chance am Leben zu halten bleibt freilich erklärtes Ziel der Violetten. Notfalls soll dafür auch Risiko genommen werden.

„Wir fahren nach Graz, um zu gewinnen. Es wäre schön, wenn wir nächste Woche daheim gegen St. Pölten noch eine Chance auf die Meistergruppe haben“, sagte Christian Ilzer vor dem Schlager der Runde. Der Austria-Coach wird in Graz wieder auf junge Kräfte setzen. Auch notgedrungen, fehlen mit Kapitän Alexander Grünwald und Verteidiger Michael Madl zwei Routiniers aufgrund von Gelb-Sperren. Sturm steht schon in der Meistergruppe, will dem Gegner aber nichts schenken.

Austria seit sieben Runden ungeschlagen – sechs Zähler fehlen auf Platz sechs

Sieben Runden ist die Austria ungeschlagen. Vier Remis in Folge ließen den Rückstand auf Platz sechs aber nicht wirklich schmelzen. Sechs Zähler sind es nach wie vor. Eine Wende ist für die Austria nur mit Siegen in Graz und daheim gegen St. Pölten möglich. Hartberg müsste gegen den LASK und dann auch eine Woche später im Heimspiel gegen die WSG Tirol verlieren.

In Altach (2:2) und gegen Salzburg (2:2) holten die Austrianer jeweils Rückstände auf. „Wir haben gezeigt, dass wir bis zum Schluss in der Lage sind, das Ergebnis zu korrigieren. Wir hatten gute und sehr gute Phasen, die wir jetzt verlängern und gegen Sturm bestmöglich von der ersten bis zur letzten Minute zeigen wollen“, erklärte Ilzer. Für einen Sieg werde man je nach Spielverlauf riskieren müssen, meinte der Steirer.

Sturm fixierte die Teilnahme an der Meistergruppe vor einer Woche mit einem 2:0 bei der Admira. Platz vier ist für die Grazer noch in Reichweite, der Dritte Rapid scheint bei fünf Punkten Vorsprung enteilt. Trainer Nestor El Maestro wollte den Druck hoch halten. „Immer dann, wenn wir deutlich unter Druck standen, wie letzte Woche, haben wir unsere besten Spiele gezeigt.“


Sturm will Heimbilanz aufpolieren

Auch Sturm würde Punkte brauchen, stellte der ehemalige Austria-Co-Trainer (unter Thorsten Fink) klar. „Auch wenn wir andere Gründe als Austria Wien haben.“ So will Sturm unbedingt die Heimbilanz aufpolieren. In der Merkur Arena haben die Heimischen nur vier ihrer zehn Saison-Auftritte gewonnen. 9.000 Karten waren bis Freitagmittag für das Spiel verkauft. „Austria Wien ist immer ein Riesen-Heimspiel für uns und unsere Fans, die sich bei Heimsiegen gegen Wiener Vereine besonders freuen“, bekräftigte El Maestro.

Sturm Coach über Einstellungssache:

Weiter fehlen wird Kiril Despodow. Der bulgarische Teamspieler wurde am Dienstag in Innsbruck am Sprunggelenk operiert und erholt sich nun vorerst in seiner Heimat. „Sobald er laufen kann, wird er wieder in Graz sein“, betonte El Maestro. Es besteht die Hoffnung, dass Despodow in fünf Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigt. Verteidiger Isaac Donkor wird am Wochenende bei den Sturm Amateuren Spielpraxis sammeln. Nach Problemen mit dem Syndesmoseband ließ sich der Ghanaer nicht operieren.

El Maestro über die Fans:

Friesenbichler bei Sturm-Pressekonferenz:

(APA)

Bild: GEPA