Liendl über „Traumlos“ Tottenham: „Auf uns kommt absolute Weltklasse zu“

Der WAC macht im Sechzehntelfinale der Europa League Bekanntschaft mit der Beletage des internationalen Club-Fußballs. Die Kärntner bekommen es mit Tottenham Hotspur zu tun, dem aktuellen Tabellenführer der englischen Premier League, der mit Kalibern wie Harry Kane oder Gareth Bale aufwarten kann und von Star-Trainer Jose Mourinho betreut wird.

Das erste Duell steigt am 18. Februar 2021 im Klagenfurter Wörthersee Stadion, das Rückspiel geht laut UEFA-Angaben schon sechs Tage später an einem Mittwoch über die Bühne, weil tags darauf Tottenhams Nordlondoner Stadtrivale Arsenal ebenfalls das Heimspiel im Sechzehntelfinale absolviert.

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Die „Spurs“ waren bereits in der Europa-League-Gruppenphase im Herbst Gegner des LASK. Für die Linzer setzte es in London ein 0:3, daheim wurde ein 3:3 erkämpft. Mit einer Überraschung spekuliert auch WAC-Trainer Ferdinand Feldhofer. „Wir sind ganz klarer Außenseiter, trotzdem müssen diese Partien erst gespielt werden. Wir werden einen Plan machen, von dem wir glauben, dass er zum Erfolg führen könnte“, sagte der Steirer.

Eine kleine Chance für den WAC könnte sein, dass Tottenham im Gegensatz zu den Kärntnern den ganzen Jänner durchspielen muss und wenige Tage vor dem ersten Aufeinandertreffen in Klagenfurt auswärts gegen Manchester City antritt. Nach dem Kärnten-Trip geht es für die Londoner auswärts gegen West Ham. Daher ist es gut möglich, dass Mourinho gegen den WAC wie schon gegen den LASK viele seiner Stars schont. „Vielleicht nehmen sie uns nicht so ernst“, meinte Feldhofer.

Beim 41-Jährigen ist schon jetzt große Vorfreude zu spüren. „Das ist ein Traumlos, und wir haben uns diese Spiele wirklich verdient. Das ist so ziemlich die größte Herausforderung, die man haben kann“, sagte Feldhofer. Derzeit wären für das Match in London 2.000 Fans zugelassen, im Wörthersee Stadion würde es nach aktuellem Stand ein Geisterspiel geben. „Hoffentlich können zumindest ein paar Tausend kommen“, sagte Feldhofer.

Sein Kapitän Michael Liendl sprach auf „Puls 24“ von einer „extremen Freude“ und einer „coolen Aufgabe. Wir treffen auf richtige Superstars. Als Favorit gehen wir nicht gerade ins Spiel“, schmunzelte der Regisseur.

So wie Feldhofer hegt auch Liendl leise Hoffnungen auf eine Sensation. „Es wird entscheidend sein, dass wir wie in der Gruppenphase mutig auftreten und versuchen, unser Spiel durchzubringen, dann bekommt man gegen jeden Gegner seine Chance. Aber dass natürlich absolute Weltklasse auf uns zukommt, ist uns klar“, erklärte der 35-Jährige.

(APA)

Artikelbild: GEPA