Lienhart hofft gegen Schottland auf Platz in ÖFB-Startelf

Philipp Lienhart ist mit einer beeindruckenden Saisonbilanz zur österreichischen Fußball-Nationalmannschaft gereist. Der Innenverteidiger kam in allen 28 Bewerbspartien des SC Freiburg zum Einsatz, spielte dabei 27 Mal durch und erzielte immerhin vier Tore, so auch am Sonntag beim 2:0 gegen Augsburg. Für seine Leistung in diesem Match wurde der 24-Jährige mit der Nominierung in die „kicker“-Elf des Tages belohnt.

Im Nationalteam reichte es für Lienhart bisher nur zu zwei Einsätzen. In den kommenden Tagen könnte sich seine Länderspiel-Anzahl aber deutlich steigern, immerhin fehlen mit Martin Hinteregger und Stefan Posch am Donnerstag zum WM-Quali-Start in Schottland zwei Innenverteidiger. Zudem verfügt der zuletzt im Nationalteam gesetzte Aleksandar Dragovic seit Monaten nur über geringe Spielpraxis. „Ich glaube schon, dass ich mich aufstellen würde“, sagte Lienhart auf die Frage, welche Anfangsformation er in Glasgow aufbieten würde, wäre er der Teamchef.

Gleichzeitig betonte der Niederösterreicher aber auch, dass darüber Franco Foda entscheidet. Der Deutsche habe trotz der Ausfälle eine große Auswahl im Abwehrzentrum. „Es stimmt, dass Drago nicht viel spielt, aber seine Qualitäten kennen wir alle. Es gibt auch noch Friedl und Trauner. Es gibt viel Qualität im Kader, gegen die ich versuche, mich durchzusetzen“, meinte Lienhart.

Zumindest auf Club-Ebene ist der Abwehrspieler eine unbestrittene Größe, daher denkt Lienhart derzeit nicht groß über einen baldigen Abschied aus Freiburg nach. Dennoch liebäugelt der ehemalige Real-Madrid-Spieler mittelfristig mit einem Engagement bei einem regelmäßigen Europacup-Teilnehmer. „Aber ich mache mir keinen Druck. Das muss nicht diesen oder nächsten Sommer passieren.“

Eventuell reicht es auch mit Freiburg demnächst zu einem Platz im internationalen Geschäft. Derzeit sind die Breisgauer Achter. Auf Platz sieben, der wahrscheinlich den Start in der Qualifikation für die neue Conference League bedeutet, fehlt nur ein Punkt. Lienharts Vertrag bei den Freiburgern läuft noch bis 2022.

(APA)

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