Liverpool „immer noch da“: Aber Verteidiger gehen aus

Liverpool hat neuen Mut geschöpft. Der Titelverteidiger ist am Donnerstag in der englischen Fußball-Premier-League mit einem 3:1 bei Tottenham auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Neue Verletzungen bereiten Trainer Jürgen Klopp aber Kopfzerbrechen. Der Deutsche schloss Verstärkungen vor allem in der Defensive nicht aus.

Vier Punkte fehlen den viertplatzierten „Reds“ vor ihrem Sonntag-Gastspiel beim Tabellennachbarn West Ham auf den neuen Spitzenreiter Manchester City, der eine Partie weniger ausgetragen hat. „Es war gut, es war notwendig“, sagte Klopp nach dem Ende einer Sieglos-Serie von fünf Ligaspielen, vier davon ohne Torerfolg. „Es war ein guter Moment, um sich ein bisschen zu zeigen. Wir sind immer noch da.“

Weil sich mit Joel Matip ein weiterer Innenverteidiger eine Knöchelverletzung zuzog, muss Klopp in den kommenden Wochen weiter improvisieren. Mit Virgil van Dijk und Joe Gomez fehlen ihm im Abwehrzentrum bereits zwei wichtige Optionen, dazu stand gegen Tottenham auch Einspringer Fabinho wegen muskulärer Probleme nicht zur Verfügung.

„Wir haben immer noch Spieler, aber nicht viele, um ehrlich zu sein“, sagte Klopp. „Was in der Verteidigungslinie passiert ist, ist wirklich unglaublich.“ Man würde nun alles in Betracht ziehen – auch Neuzugänge in der laufenden Transferperiode. Klopp: „Wir denken weiter darüber nach. Es geht darum, das Richtige zu tun.“

Klopp erklärt Kritik an Firmino und bangt um Matip

Das gilt auch für Manchester United. Der Rekordmeister verspielte am Mittwoch mit einer 1:2-Heimblamage gegen Schlusslicht Sheffield United die Tabellenführung. Am Samstag (18.30 Uhr/live Sky) im Schlager bei Arsenal will das Team von Ole Gunnar Solskjaer zurückschlagen. „Wenn man niedergestreckt wird, geht es darum, so schnell wie möglich wieder aufzustehen“, meinte United-Kapitän Harry Maguire.

Arsenal hat sich nach einem katastrophalen Herbst mit fünf Siegen und einem Remis seit Weihnachten auf Platz neun gearbeitet. Die „Gunners“ hatten United Anfang November mit 1:0 auch die letzte Liga-Niederlage bis zum Sheffield-Desaster zugefügt.

„Das haben wir gebraucht“: Klopp erleichtert nach Sieg

Nach dem Stadtrivalen bekommt es am Samstag (16.00 Uhr/live auf Sky) nun City mit Sheffield United zu tun. Alles andere als der zwölfte Pflichtspielsieg in Serie für den neuen Spitzenreiter wäre die nächste Sensation. „Es ist die Premier League, jedes Spiel ist kompliziert“, meinte Trainer Pep Guardiola. Sein Team hatte zuletzt aber auch ohne den verletzten Kevin De Bruyne und den an Corona erkrankten Sergio Aguero brilliert.

Von Brillanz ist Chelsea unter Neo-Trainer Thomas Tuchel noch weit entfernt. Im ersten Spiel unter dem Deutschen gab es am Mittwoch ein 0:0 gegen Wolverhampton, am Sonntag wartet ein weiteres Heimspiel gegen Burnley. „Wir wollen ein Team aufbauen, gegen das es keinen Spaß macht zu spielen“, sagte der Coach des Tabellenachten. Spätestens Anfang der kommenden Saison wolle man bereit sein, die Lücke zu ManCity und Liverpool zu schließen. Tuchel: „Ich bin bei einem Club, dessen DNA es ist, zu gewinnen und Titel zu holen.“

(APA)

Beitragsbild: Imago