Luis Enrique nicht mehr spanischer Nationaltrainer

Luis Enrique ist nicht mehr Trainer der spanischen Fußball-Nationalmannschaft. Der 49-jährige Coach habe seine Posten zur Verfügung gestellt, teilte Verbandspräsident Luis Rubiales am Mittwoch vor Journalisten in Madrid mit. Zum neuen Nationaltrainer wurde der bisherige Assistent Roberto Moreno (41) ernannt.

Spanische Medien vermeldeten, Luis Enrique höre wegen der nicht näher bekannten familiären Probleme auf, wegen der er bereits seit März auf der Bank des einstigen Welt- und Europameisters gefehlt hatte. „Es war eine Entscheidung, die Luis Enrique selbst getroffen hat, wofür wir dankbar sind. Wir werden uns vorzüglich an ihn erinnern. Es geht um einen persönlichen Grund, der nichts mit uns zu tun hat“, sagte Rubiales.

Der ehemalige Barcelona-Trainer hatte den Posten nach der missglückten WM 2018 mit dem Achtelfinal-Aus gegen Russland übernommen. Beim Auftakt in die EM-Qualifikation saß Enrique noch auf der Bank, ehe er Stunden vor dem zweiten Gruppenspiel auf Malta aus persönlichen Gründen zurück nach Spanien flog.

Robert Moreno soll Spanien nun zur EM 2020 führen. Der Katalane ist der breiten Öffentlichkeit nur als langjähriger Assistent von Luis Enrique bei der AS Roma, Celta de Vigo und beim FC Barcelona bekannt. Als er auf der Bank Spaniens seinen Chef vertreten musste, fuhr Moreno bei der EM-Qualifikation immerhin klare Siege auf Malta (2:0), auf den Färöern (4:1) und daheim gegen Schweden (3:0) ein.

Moreno: „Süß-saurer Tag“

Moreno sprach von einem „süß-sauren Tag“. Er habe immer davon geträumt, eines Tages die Nationalmannschaft zu trainieren. „Aber ich wollte es natürlich nicht auf diese Weise erreichen“. Er wolle die Arbeit von Luis Enrique fortsetzen. „Indem wir uns für die EM 2020 qualifizieren und sie gewinnen.“

Luis Enrique war nicht anwesend, er verlautbarte in einem Statement: „Ich danke allen beim spanischen Verband für das Vertrauen in mich und dafür, dass sie die Situation verstehen.“

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(APA)

Bild: Getty Images