„Macht mich stolz“: Hernandez-Brüder schreiben Geschichte

Am Donnerstagabend kämpfte sich Frankreich in der Nations League mit einem späten 3:2-Sieg gegen Belgien ins Finale. Für Lucas und Theo Hernandez wurde die Partie auch unabhängig des Ergebnisses zu einer ganz besonderen.

Seit mehr als fünf Jahren standen die Brüder Lucas und Theo Hernandez nicht mehr gemeinsam auf dem Platz. Damals durchlief das Brüderpaar gemeinsam die Jugendabteilung des amtierenden spanischen Miesters Atletico Madrid, ehe Lucas der Sprung zu den Profis gelang und Theo zunächst für eine Leihe zu Deportivo Alaves und anschließend fest zu Real Madrid wechselte.

Mittlerweile laufen der 25-jährige Lucas und sein ein Jahr jüngerer Bruder Theo in verschiedenen Ligen auf – beide zählen zu den gefragtesten Defensiv-Akteuren Europas. Die Hernandez-Geschwister eint neben ihrer Herkunft dabei nicht nur die Rolle des Verteidigers, sondern seit kurzem auch der Status des Nationalspielers.

Denn Theo vom AC Milan feierte in der vergangenen Länderspielperiode sein Debüt in der französischen Equipe Tricolore – zusammen repräsentierten die Brüder ihr Land damals allerdings nicht, denn Bayern-Star Lucas laborierte zu diesem Zeitpunkt noch an einem Meniskuseinriss.

Lucas Hernandez: „Macht mich stolz“

Doch die Brüder wurden auch für diese Länderspiel-Reise gemeinsam vom französischen Nationaltrainer Didier Deschamps in die Auswahl berufen. „Es ist mir eine Freude und macht mich stolz, mit meinem Bruder hier zu sein“, sagte Lucas auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen Belgien. „Das hätten wir nie gedacht“, so der 25-Jährige. Und es kam noch besser.

Deschamps ließ die Verteidiger im Nations-League-Halbfinale gleich gemeinsam von Beginn an starten. In Frankreich hat es das zuletzt 1974 gegeben, als Herve und Patrick Revelli gemeinsam eingesetzt wurden.

Theo Hernandez erzielt Siegtor gegen Belgien

Ein unvergessener und definitiv ganz besonderer Abend für das Brüderpaar, der mit dem umjubelten Siegtor von Theo in der Nachspielzeit gekrönt wurde. Mit dem Last-Minute-Treffer drehte der Milan-Star die furiose Partie nach einem 0:2-Rückstand zu einem 3:2-Erfolg zugunsten der Franzosen, die damit im Finale stehen und am Sonntag gegen Spanien um den Titel kämpfen.