Madrid will kleines Champions-League-Turnier ausrichten

Der Bürgermeister von Madrid will das geplante Miniturnier der Fußball-Champions-League in den einstigen Corona-Hotspot holen. „Es ist zwar sehr schwierig, weil es viele Interessenten gibt, aber wir wären sehr glücklich, das Turnier – natürlich unter sicheren Bedingungen – organisieren zu können“, sagte Bürgermeister Jose Luis Martinez-Almeida am Dienstag.

Madrid war das Epizentrum der Corona-Pandemie in Spanien. In der Stadt starben knapp 8.700 Menschen an der Covid-19-Krankheit. Das ist knapp ein Drittel aller Todesfälle, die bis Dienstag in ganz Spanien verzeichnet wurden (27.136). Man habe „eine dramatische Situation erlebt“, sagte Martinez-Almeida. Durch die Ausrichtung des Champions-League-Turniers wolle man zeigen, dass die Stadt in der Lage sei, „sich in sehr kurzer Zeit wieder zu erholen“.

Das Finale der Königsklasse hätte am 30. Mai in Istanbul stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie ist die Europapokal-Saison aber zurzeit unterbrochen. Nach Medienberichten wird die Europäische Fußball-Union (UEFA) das Endspiel demnächst an eine andere Stadt vergeben, in der alle Partien ab dem Viertelfinale im August innerhalb von zehn Tagen bestritten werden sollen. Deutschland und Portugal gelten bisher als Hauptkandidaten. Das UEFA-Exekutivkomitee tagt am 17. Juni.

(APA)

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