Mählich vor Mattersburg: „Diese Bilanz interessiert mich nicht“

Mattersburg/Graz (APA) – In der Fußball-Bundesliga grüßt jährlich das Murmeltier. In der ersten Frühjahrsrunde steht am Sonntag nämlich das Duell zwischen dem SV Mattersburg und Sturm Graz auf dem Programm – so wie schon zum Jahresauftakt 2018 und 2017. Auch 2013 und 2012 begann das Kalenderjahr mit einem Kräftemessen zwischen den Burgenländern und den Steirern. Dazwischen war der SVM zwei Saisonen zweitklassig.

Die vergangenen beiden Ouvertüren endeten jeweils im Pappelstadion mit einem 1:0 für die Gastgeber – was Sturm-Coach Roman Mählich jedoch völlig kalt lässt. „Diese Bilanz interessiert mich nicht. Es gilt die Bilanz, seit ich bei Sturm bin“, sagte der Wiener.

Unter Mählich holten die Grazer zehn von zwölf möglichen Punkten und blieben dabei ohne Gegentor. „Wir haben uns im Herbst eine gute Ausgangsposition geschaffen, um über dem Strich zu sein.“

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Sturm liegt derzeit drei Punkte vor Hartberg und sechs Zähler vor Rapid an der sechsten Stelle und damit auf Meistergruppen-Kurs. Allerdings geht es nach dem Mattersburg-Match noch gegen den LASK, Salzburg und die Austria. „Wir haben eine schwierige Auslosung“, betonte Mählich.

Schon die Aufgabe gegen die Burgenländer werde schwer genug, warnte der Sturm-Trainer. „Sie arbeiten viel mit langen, hohen Bällen und Standardsituationen, haben viel Speed auf den Seiten, sind sehr lauf- und zweikampfstark und verfügen über eine gute Organisation.“

Paroli bieten wollen die „Blackys“ mit ihrer höheren individuellen Qualität und mit der Unterstützung ihrer Fans. Bis zu 2.000 Anhänger werden Sturm ins knapp zwei Autostunden von Graz entfernte Mattersburg begleiten.

Nicht nur deshalb bezeichnet Mattersburg-Trainer Klaus Schmidt die Partie gegen die Steirer als „schwierige Geschichte“. Auch die neue, vor allem auf das Agieren gegen den Ball ausgerichtete Spielweise des Gegners bereitet dem 51-Jährigen Kopfzerbrechen. „Wir müssen auf der Hut sein, damit wir ihnen keine Kontermöglichkeiten bieten“, meinte Schmidt.

Mit einem Sieg würden die neuntplatzierten Mattersburger bis auf vier Punkte an Sturm herankommen und dürften dann wohl noch von der Meistergruppe träumen. „Aber sobald wir im Herbst auf die Tabelle geschaut haben, haben wir keine Leistung mehr gebracht. Deshalb wollen wir einfach gut ins Frühjahr starten und schauen, was passiert“, sagte Schmidt.