Mainz trotz Nullnummer gegen Hertha direkt in der Europa League

(SID) – Trotz einer Nullnummer zum Abschluss der Fußball-Bundesliga hat der FSV Mainz 05 seine erfolgreichste Saison seit fünf Jahren besiegelt und den direkten Einzug in die Gruppenphase der Europa League geschafft. Zwar kamen die Rheinhessen gegen den direkten Konkurrenten Hertha BSC Berlin nicht über ein 0:0 hinaus, verhinderten aber den Absturz auf den Platz sieben. Der FSV war 2012 und 2014 jeweils in den Qualifikationsspielen zum Europacup gescheitert.

 

 

Die Hertha, die lange auf Champions-League-Kurs lag, rutschte auf Rang sieben ab und muss nun den Umweg über die Qualifikation zur Europa League (ab 28. Juli) gehen. Die „Alte Dame“, bei der Niklas Stark in der 87. Minute die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels sah, wurde im Endklassement noch von Schalke 04 überflügelt.

Vor dem Anpfiff widmeten die FSV-Fans ihrem nach knapp 25 Jahren im Amt zu Schalke 04 wechselnden Manager Christian Heidel eine beeindruckende Choreographie. Der 52-Jährige wurde offiziell nach der Partie auf dem Rasen verabschiedet.

Heidel: „Gibt einem ein gutes Gefühl“

 

Die Mainzer waren gleich zu Beginn des Duells hellwach. Vor allem Mittelfeldspieler Karim Onisiwo sorgte für Wirbel und war zunächst an allen gefährlichen Aktionen beteiligt. Der Österreicher prüfte gleich in der 3. Minute Hertha-Schlussmann Rune Jarstein aus spitzem Winkel. Wenig später legte Onisiwo glänzend für FSV-Stürmer Jhon Cordoba auf, der aufmerksame Jarstein blieb allerdings auch gegen den Kolumbianer Sieger (8.).

Heidel: „Danke für 24 völlig verrückte Jahre“

 

Danach kamen die Berliner, die auf den gesperrten Angreifer Vedad Ibisevic verzichten mussten, besser in die Partie. Doch ausgerechnet ihr bislang bester Torschütze Salomon Kalou avancierte zum Pechvogel der ersten 45 Minuten. Der Ivorer konnte nach einer halben Stunde im Mittelfeld zwar den weit aus seinem Tor geeilten Mainzer Keeper Loris Karius, der vor einem Wechsel zum FC Liverpool stehen soll, überwinden. Doch Kalous Schuss auf das leere Gehäuse verkümmert förmlich und konnte geklärt werden. Nur zehn Minuten später verzog Kalou erneut völlig freistehend aus 14 Meter (41.).

Schmidt: „War ein hartes Stück Arbeit“

 

Nach dem Wechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Chancen blieben aber Mangelware. Eines der wenigen Highlights war ein Cordoba-Kopfball, der nach knapp einer Stunde neben dem Kasten der Gäste landete. Die Hertha wurde erst zum Ende der Partie offensiver. Wohlwissend, dass angesichts des sich abzeichnenden Sieges der Schalker in Hoffenheim nur ein eigener Dreier in Mainz zur Vermeidung der Europa-League-Qualifikationsrunde reichen würde.

Preetz: „Tolle Saison gespielt“

 

Bei den Gastgebern überzeugten Kapitän Julian Baumgartlinger sowie mit Abstrichen Gaëtan Bussmann. Jarstein und Verteidiger Marvin Plattenhardt verdienten sich bei der Hertha die besten Noten in einem Spiel, das am Ende nicklig wurde.