Marcel Hirscher im Riesentorlauf auf Goldkurs

Marcel Hirscher liegt nach dem ersten Lauf im Riesentorlauf bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang auf Goldkurs. Der Kombinations-Olympiasieger hat im Ziel 0,63 Sekunden Vorsprung auf Mitfavorit Alexis Pinturault. Dritter ist der Norweger Leif Kristian Nestvold Haugen mit 66 Hundertstelsekunden Rückstand. Henrik Kristoffersen (NOR) hat als Zehnter bereits 1,31 Sekunden Rückstand und haderte nach der Fahrt mit der schnellen Kurssetzung.

Hirscher zufrieden

„Es war sehr viel Unsicherheit dabei, weil wir alle miteinander nicht wissen, wie das hier runter zu fahren ist. Es hat dann eigentlich eh recht gut funktioniert. Aber man hat auch gesehen, wie beim Manuel leider, wie schnell das eigentlich zwei Tore vor dem Ziel auch noch gehen kann. Es ist halt auch so, wenn das ein neuer Hang ist, fährt dann auch teilweise sehr viel Vorsicht mit“, meinte Hirscher im ORF-Interview nach seiner Fahrt.

„Im steileren Gelände fühle ich mich sicherlich wohler. Bis zur zweiten Zwischenzeit ist eigentlich fast gar nichts drinnen. Da zieht jeder am höchsten Niveau. Da kann man sich nicht absetzen. Und danach im Steilhang habe ich es sehr gut erwischt, glaube ich“, sagte Hirscher zu seiner Fahrt im ersten Lauf, wo er sich vor allem im steilsten Hang einen Vorsprung erarbeiten konnte.

Der Österreicher Stefan Brennsteiner hat als 14. nach dem ersten Lauf bereits 1,75 Sekunden Rückstand auf seinen führenden Teamkollegen. Manuel Feller schied wenige Meter vor dem Ziel aus. Der letzte Österreicher im ersten Durchgang, Christian Hirschbühl, schied nach einem Innenskifehler bereits früh aus.

Feller stürzt beim letzten Tor

Manuel Feller fiel mit einer starken Zwischenzeit aus. Er wurde kurz vor dem Ziel zu direkt und verpasste das letzte Tor. „Das Genick und die Schulter sind nicht so top. Es ist genau die Schulter, die eh schon länger Probleme macht. Aber was soll man machen. Man muss bei so einem Rennen alles riskieren. Das habe ich gemacht. Bis dahin wäre es gut gewesen. Es ist jetzt blöd. Ich habe alles probiert, alles riskiert und es ist leider nicht aufgegangen“, sagte Feller nach seinem Ausfall.

Manuel Feller verpasst das letzte Tor und stürzt. Bild: Getty Images

„Ich habe es etwas unterschätzt. Die größten Schwierigkeiten sind da eigentlich schon vorbei und man will den Ski ins Ziel laufen lassen. Aber mit diesem Tempo ist dann doch mehr Radius drauf und dann ist es sicher leider nicht ausgegangen“, so Feller zu seinem Ausfall. Auf die Frage ob ein Antreten im Slalom in Gefahr sei, meinte er: „Nein, ich glaube nicht. Es wird jetzt aber von Minute zu Minute schlechter und man muss jetzt abwarten und Tag für Tag schauen.“

https://www.skysportaustria.at/wintersport/manuel-feller-klagt-nach-sturz-im-rtl-ueber-nacken-und-schulterschmerzen/

Kristoffersen kritisiert Kurssetzung

„Der Schnee war ganz okay, aber die Kurssetzung ist ein bisschen gerade, sehr viel Geschwindigkeit. Das Gefühl für mich war ganz schnell. Wie schnell ist es dann für Marcel. Aber Marcel ist der beste Skifahrer der Welt“, haderte der Norweger mit der direkten Kurssetzung.

„Es ist wirklich gerade. Ich denke, es war die schnellste Kurssetzung in diesem Jahr“, fügte der Norweger noch an.

Der zweite Durchgang ist um 5:45 Uhr.

Die Top 10 im 1. Durchgang

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