Mario Sonnleitner beim Sky Podcast DAB | Der Audiobeweis zur Krisenstimmung in Hartberg: „Müssen den Mist alle gemeinsam wegräumen“

  • Sonnleitner weiter: „Werden aber jetzt nach vier Runden nicht sagen, dass wir absteigen“
  • Sonnleitner mit seinem Rezept, um aus dieser Situation zu kommen: „Müssen wieder einheitlich denken“
  • Sonnleitner angesprochen auf den Kader: „Ist qualitativ gut genug für die Liga“
  • Sonnleitner über eine mögliche Zukunft bei Rapid Wien: „Wenn es soweit ist, wird es vielleicht eine Lösung geben, ja!“
  • Sonnleitner zum Duell seines Ex-Klubs gegen Vaduz: „Da muss Rapid auch selbstbewusst genug sein und sagen, dass sie drüberkommen“
  • Sky Experte Alfred Tatar: „Denke, dass sich Hartberg große Sorgen machen muss. Wird eine knallharte Sache gegen den Abstieg werden“

Zu Gast im Sky Sport Austria Podcast DAB | Der Audiobeweis waren Hartberg-Verteidiger Mario Sonnleitner und Sky Experte Alfred Tatar.

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Mario Sonnleitner (TSV Egger Glas Hartberg):
…über die 1:4-Niederlage am vergangenen Wochenende in Lustenau: „Die ersten 40 Minuten waren echt gut und mit dem Gegentor ist plötzlich irgendwie alles zusammengebrochen.“

…zur Krisenstimmung in Hartberg nach drei Niederlagen in Serien: „Natürlich haben wir uns aus den ersten vier Spielen mehr erwartet. Wir wollten nach diesen Spielen eigentlich mit sechs Punkten abschließen. Ist uns nicht gelungen. Natürlich setzt man sich dann zusammen und versucht es zu analysieren. Ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt, weil wir am Wochenende spielfrei sind. Da können wir viel trainieren, den Fokus auf uns legen und versuchen, die Fehler auszumerzen. Glaube, dass das ganz gut sein wird.“

…weiter zur Krisenstimmung: „Da müssen wir gemeinsam raus, aus so einer Situation. Da ist nie einer alleine schuld und kann sich keiner rausnehmen. Alle gemeinsam müssen wir da den Mist wegräumen, den wir da vor allem in den letzten drei Spielen verbockt haben. Aber wir werden jetzt nach vier Runden nicht sagen, dass wir absteigen werden. Alle gemeinsam müssen in die Pflicht genommen werden.“

…über seine Nichtberücksichtigung am letzten Spieltag: „Glücklich war ich nicht, war auch überraschend und weiß auch noch nicht wirklich warum! Aber wir werden sicher noch ein Gespräch haben. Trotzdem werde ich immer alles geben und versuchen, der Mannschaft zu helfen. Wenn ich spiele, kann ich ihr natürlich mehr helfen.“

…über die ,Baustellen´ im Team: „Ich bin Spieler und nicht Sportdirektor, daher ist es auch nicht meine Baustelle. Mein Thema ist, dass die Verteidigung funktioniert. Da haben wir genug Arbeit.“

…weiter zu diesem Thema: „Wir müssen wieder einheitlich denken. In solchen Situationen ist es oft so – auch wenn es nicht schlecht gemeint ist – dass es jeder auf seine eigene Weise richten will. Das ist halt ein essentielles Ding im Fußball. Die Mannschaft ist nur stark, wenn wir gemeinsam wissen, was zu tun ist und gemeinsam die richtigen Lösungen treffen, sowohl mit dem Ball als auch gegen den Ball. Dann ist jeder Spieler den wir dahaben, sehr, sehr gut, um die Liga zu halten.“

…über den Kader: „Klar haben wir Spieler verloren, die Qualität gehabt haben. Aber wir haben einen Kader, der qualitativ für die Liga gut ist. Wir müssen nur an ein paar Stellschrauben drehen. Wir haben die Möglichkeit, mit diesem Kader die Liga zu halten und werden nach der letzten Runde nicht an letzter Stelle stehen.“

…über das kommende Heimspiel gegen die SV Ried: „Wir sollten Punkte sammeln. Ein Gegner in unserer Kragenweite. Sind sicher auch zu schlagen, vor allem da wir auch ein Heimspiel haben, die wir heuer auch relativ gut bestritten haben.“

…über seinen Kontakt zum SK Rapid Wien: „Besteht noch regelmäßig. Ich kenne ja auch noch einige Spieler dort, das Trainerteam und verfolge Rapid weiterhin. Versuche auch, jedes Spiel anzusehen und bin mittlerweile ein richtiger Rapidler geworden. Ist nicht nur eine Floskel, sondern mich interessiert dieser Klub. Ich habe dort den größten Teil meiner Fußballerkarriere verbracht und dann hat man halt eine große Verbindung damit.“

…angesprochen auf eine mögliche Zukunft beim SCR: „Es gab mit dem Zoki damals ein Gespräch, als mein Vertrag nicht verlängert wurde, dass es Gespräche gibt, wenn es soweit ist. Glaube, dass da beidseitig ein gutes Einvernehmen ist. Wenn es soweit ist, wird es vielleicht eine Lösung geben, ja!“

…über das Duell seines Ex-Klubs in der Conference League-Qualifikation gegen FC Vaduz: „Ich rechne mit einem Aufstieg. Sie sind klarer Favorit, auch wenn Vaduz die Türken rausgehaut hat, aber der FC Vaduz ist nicht umsonst in der zweiten Schweizer Liga. Da muss Rapid auch selbstbewusst genug sein und sagen, dass sie da drüberkommen. Natürlich kann in jedem Spiel was passieren, aber über zwei Spiele muss Rapid die bessere Mannschaft sein.“

…über seinen ehemaligen Mannschaftskollegen und jetzigen Rapid-Trainer Ferdinand Feldhofer: „Finde er macht es sehr gut. Er hat sie in einer ganz schwierigen Phase übernommen und hat letztendlich den Europacup-Qualifikationsplatz gegen eine gute WSG erreicht. Und jetzt ist ein Umbruch entstanden, der natürlich auch ein bisschen eine Zeit braucht.“

…über seinen bisher unangenehmsten Gegenspieler: „Gegen den Marc Janko war es immer zach. War nie einfach, ihn zu verteidigen. Auch ein Soriano oder natürlich ein Haaland waren stark.“

…über Sadio Mane: „Ich habe mir erst die Bayern angeschaut. Er ist ein ganz anderer Spieler geworden, als er es damals war. Er war ja extrem wild, wollte immer ins Eins-gegen-Eins gehen, ist am Boden gelegen, hat gejammert. Er hat sich sehr entwickelt, aber man hat schon damals gesehen, was er für eine Qualität hat. Der war halt immer pfeilschnell, hatte einen Antritt wie eine Kawasaki – wenn der angetreten hat, dann hatte man keine Chance.“

…über seine Zukunft als Profi: „Mache ich einmal abhängig von meiner Fitness und natürlich auch von Hartberg. Momentan fühle ich mich sehr fit und sehe es auch an den Daten, dass ich mithalten kann. Solange die Spiele in Ordnung sind und ich mein Spiel spielen kann, glaube ich, dass ich noch vielen Vereinen helfen kann, weil ich doch sehr viel Erfahrung habe.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über die derzeitige sportliche Situation bei den Oststeirern: „Ich denke, dass sich Hartberg große Sorgen machen muss, weil der Kader mit den meisten Teams in der Liga nicht mithalten kann. Da bleiben nicht einmal eine Hand voll Teams über, die sich auf Augenhöhe darstellen. Vielleicht die WSG, Ried. Der Aufsteiger steht durch die Euphorie momentan sogar ein wenig über Hartberg. Daher denke ich, dass es eine knallharte Sache gegen den Abstieg werden wird.“

…über die fehlende Verjüngung im Kader der Hartberger: „Im Kader gibt es zehn Spieler, die schon über dreißig oder rund um die dreißig sind und jahrelang beim Verein. Das ist ein Überhang an alten Spielern, es gibt zu wenig neues Blut und ich sehe auch keinen emotionalen Leader, der das Gesicht von Hartberg ist. Ist zu viel ,graue Maus´. Den großen Wurf und auch die Verjüngung sehe ich überhaupt nicht.“

…über das Duell von Rapid in der Conference League-Qualifikation gegen FC Vaduz: „Zwei Siege, alles andere akzeptiere ich nicht.“

…über das kommende Spitzenspiel Sturm Graz gegen LASK: „Ist für mich das bisher interessanteste Spiel in der bisherigen Bundesliga-Saison. Wird ein Schmankerl werden.“