Marko-Andeutung bei Sky: Verstappen ignorierte Team-Order

Gegen Max Verstappen war auch in Barcelona erneut kein Kraut gewachsen. Dementsprechend selbstbewusst traten er und Dr. Helmut Marko im Nachgang auch auf. Mit einem Haken! Der Österreicher deutete an, dass sich Verstappen Team-Anweisungen widersetzt haben soll. Die Sky Stimmen zum Großen Preis von Spanien.

Max Verstappen (Red Bull)

… zum Rennen: „Es ist ein riesiges Vergnügen, so ein Auto fahren zu dürfen. Es hat sich erneut gezeigt. Wir hatten unterschiedliche Reifenstrategien auf der Strecke und zum größten Teil waren wir auf der richtigen Strategie.“

… zum Rennstart: „Ich hatte die härtere Mischung drauf und wusste, dass der Start kniffliger werden könnte. Außen in Kurve eins ist es immer schwierig. Gott sei Dank ist nichts passiert.“

… zur Leistung des Teams: „Ich hatte ein starkes Wochenende – das möchte ich für mich und mein Team so sehen. Ich hoffe, dass wir so weitermachen können.“

… zum Rennwochenende: „Generell war es schon das perfekte Wochenende. Ich denke, wir hatten nicht immer die richtigen Reifen drauf. Auf Medium und Soft waren wir immer sehr schnell, nur der harte Reifen hatte am Ende nach fünf Runden keinen Grip. Der war heute nicht die beste Option. Am Ende waren wir das ganze Wochenende aber sehr schnell.“

… zu den drei Mal missachteten Track Limits: „Das Team hat mir am Ende gesagt, dass ich drei Mal über die weiße Linie gefahren bin, aber dann habe ich es natürlich kontrolliert.“

… zur Möglichkeit Ayrton Senna in Kanada zu überholen, was Siege angeht: „Wir fahren jetzt auch mehr Rennen. Am Ende bin ich für mich sehr happy, dass ich schon 40 Siege habe, aber ich will natürlich noch mehr gewinnen.“

Lewis Hamilton (Mercedes)

… zum Rennen: „Was für ein Ergebnis für unser Team. So, wie es gekommen ist, haben wir es nicht erwartet. Ich muss ‚Hut ab‘ an das Team und die Leute in der Fabrik sagen, dass sie uns so nach vorne gepusht haben. Wir sind näher an Red Bull dran. Die sind immer noch ein wenig vorn, aber wir jagen sie und es ist ein tolles Ergebnis – auch von George.“

… zur Leistung des Autos: „Das ist das, was wir im Moment können. Wir arbeiten dran und gehen Schritt für Schritt. Wenn wir gegen Ende des Jahres dran sind, wäre es umso schöner.“

George Russell (Mercedes)

… zum Rennen: „Ein wenig überrascht bin ich. Das Team hat mir ein richtig gutes Auto hingestellt. Ich kam von P12, bin auf drei vorgefahren. Das ist auch dem Team zu verdanken.“

… zur Leistung des Autos: „Es fühlt sich besser an. Du vergleichst es mit den Autos drumherum – den Aston Martins und den Ferraris – und merkst, dass du näher dran bist. Wir hatten mehr Downforce und den Reifen im besseren Fenster.“

Dr. Helmut Marko (Motorsportberater Red Bull)

… zum Rennen: „Wir sind zufrieden. Sergio hat den dritten Platz am Start verloren, Russell ist an ihm vorbeigezogen und er ist zurückgefallen. Generell war es ein super Rennen. Max – wir wollten nicht, dass der die schnellste Runde fährt. Das kannst du einfach nicht verhindern. Er hatte schon drei Verwarnungen für die Tracklimits gehabt. Man riskiert in solch einer Situation eigentlich nichts mehr. Aber man kann ihm ja nicht böse sein.“

… zur Leistung von Mercedes: „Sie haben einen großen Schritt nach vorne gemacht, sind sehr gute Rundenzeiten gefahren. Wir waren mit dem harten Reifen nicht optimal aufgestellt. Ich schaue auf unsere Autos. Solange wir noch relativ gut vorne sind, soll uns das beruhigen.“

… zu den Auswirkungen der Strafe gegen Red Bull: „Wir sehen es relaxt. Das, was wir in der Pipeline haben, ist lange geplant. Wir haben zwei, drei Zehntel Vorsprung und das ist einiges.“

https://www.skysportaustria.at/verstappen-gewinnt-in-barcelona-vor-mercedes-duo/

Toto Wolff (Teamchef Mercedes)

… zum Rennen: „Ich bin sehr zufrieden für die Mannschaft, weil wir so viel Arbeit in das Auto gesteckt und Entscheidungen getroffen haben, von denen wir nicht sicher waren, ob es gut geht. Wir haben die Vorderradaufhängung komplett verändert und das Aerodynamik-Konzept komplett über den Haufen geworfen. Ich habe immer gesagt, dass es sein kann, dass wir erst einen Schritt zurückmachen. Im Moment ist es ein wenig Jugend forscht. Am Renntag ist es gut aufgegangen.“

… zu seinen Emotionen nach dem erfolgreichen Ergebnis: „Eine Menge Erleichterung. Wir haben die Teile rechtzeitig gebracht. Es ist schon viel Erleichterung dabei, da es auch total in die andere Richtung hätte gehen können. Wir müssen am Boden bleiben. Max war 15, 16 Sekunden in Wirklichkeit vorne am Ende – Lewis ist da vom Gas gegangen. Das ist eine Gap. Die Bedingungen sind uns entgegengekommen. Wir müssen die Erwartungen dämpfen.“

… zu den Schwierigkeiten der Strecke: „Das Wichtigste bei dem Reifen ist, dass man ihn schön einfährt. Das haben wir in der Frühe diskutiert und richtig in die Fahrer reingehämmert, da er nie zurückkommt. Das haben sie auch gemacht.“

… zur Berührung von Hamilton und Russell im Qualifying: „Das war ein echtes Missverständnis, was echt in Tränen enden kann, wenn die kollidieren und beide Autos in der Mauer stecken. Es war ein Missverständnis, wir haben sogar darüber geschmunzelt. George ist etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben, das Auto war aber anders. Es ist nach wie vor eine Suprise Box.“

… zum anstehenden Rennen in Kanada: „Es ist nochmal was ganz anderes, dort sind uns letztes Jahr die Bremsen eingegangen. Es ist eine Strecke, die dem Lewis richtig gut liegt. Ich hoffe, dass wir dort anschließen können und dort Pace haben. Die Entwicklungsrichtung stimmt, es ist aber wie ein Aktienkurs, da kann es Rückschläge geben. Das müssen wir in Kauf nehmen.“

Fernando Alonso (Aston Martin) …

… zum Rennen: „Die Pace war nicht da. Wir hatten mit dem Soft Probleme, waren am Ende mit dem harten Reifen nicht schnell genug. Das hatte nichts mit der Strategie zu tun, es hat einfach die Pace gefehlt. Das müssen wir untersuchen und besser werden für Kanada.“

… zur Entscheidung, defensiv zum Rennende zu fahren: „Ich hätte vielleicht ein, zwei Zehntel schneller machen können am Ende, konnte aber eh nicht vorne rankommen. Ich wollte nicht wieder den Unterboden kaputt machen, wie es Samstag passiert ist. Ich bin eher auf Defensive gefahren, um das zu sichern.“

… zur Konstrukteur-Meisterschaft: „Die Konkurrenz ist das ganze Jahr stark und konstant. Sie haben ein schnelles Auto, aber egal, ob die im Rennen mehr Probleme haben. Mercedes ist immer ein harter Gegner.“

Bild: Imago