Matthias Jaissle ärgert sich über Führungstreffer der SV Ried: „Der Linienrichter hat es besser gesehen. Hut ab“

  • Ried-Interimstrainer Christian Heinle nach dem Ausgleichstreffer: „Da zurückzukommen ist für mich unglaublich und macht mich sehr stolz“
  • Noah Okafor über das Team: „Die Mannschaft hat bis zum letzten Blutstropfen gekämpft“
  • Red Bull Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer über das Thema Karriereende: „Ich habe mir kein Limit gesetzt, wann ich aufhören möchte“
  • Sky-Experte Alfred Tatar über Geburtstagskind Andreas Ulmer: „Ich erwarte, dass Christoph Freund Andreas Ulmer noch ein Jahr dranhängen lässt“

SV Guntamatic Ried und FC Red Bull Salzburg trennen sich 2:2. Die wichtigsten Stimmen zur Partie des 13. Spieltages der ADMIRAL Bundesliga bei Sky Sport Austria.

SV Guntamatic Ried – FC Red Bull Salzburg 2:2 (1:0)
Schiedsrichter: Julian Weinberger

Christian Heinle (Interimstrainer SV Guntamatic Ried):
…nach dem Spiel: „Es war eine unfassbare Partie. Ich bin extrem stolz auf die Mannschaft und sie haben die Wege gut umgesetzt. Wir haben wenig zugelassen und die Pausenführung war nicht unverdient.“

…über den kurzzeitigen Rückstand gegen Salzburg: „Es war unfassbar, wie wir zurückgekommen sind. Da zurückzukommen ist für mich unglaublich und macht mich sehr stolz.“

…über die kommenden Aufgaben: „Wir können das richtig einordnen. Nächstes Wochenende gegen die Admira wird es ein ganz anderes Spiel werden. Auch die Admira hat sich extrem weiterentwickelt in den letzten Wochen und spielt gepflegten Fußball.“

…auf die Frage, ob ein Kontakt mit Andreas Herauf besteht: „Wir sind momentan noch immer nicht im Austausch. Er muss sich regenerieren. Wir haben vorige Woche kurz per WhatsApp Kontakt gehabt. Wir freuen uns alle, wenn er topfit wieder da ist.“

Luca Meisl (SV Guntamatic Ried):
…nach dem Spiel: „Wir haben uns vorgenommen, es dem Gegner möglichst schwer zu machen. Jedes Spiel fängt bei 0:0 an und wir wollten unsere Chancen nutzen. Dass wir nach dem 2:1 zurückkommen, ist sehr stark. Wir haben immer daran geglaubt. Bei einem 2:1-Rückstand ist noch nichts vorbei.“

Matthias Jaissle (Trainer FC Red Bull Salzburg):
…nach dem Spiel: „Für mich ist es immer ärgerlich, wenn man ein Standardgegentor bekommt. Die Rieder haben das richtig gut gemacht und über weite Strecken gut verteidigt. Wir haben nicht gut in die Partie gefunden, haben aber trotzdem sehr dominant gespielt. Es war viel zu sehen, was ich mir wünsche. Wir haben trotzdem noch einen Punkt mitgenommen, somit ist alles ok.“

…über den Führungstreffer der SV Ried: „Für mich ist es kein Tor. Das müssen wir hinnehmen. Der Linienrichter hat es besser gesehen, Hut ab.“

…nach dem Spiel: „Das Matchglück ist heute nicht da gewesen, um die Partie zu gewinnen. Wir nehmen den Punkt mit und der komplette Fokus gilt jetzt dem Wolfsburg-Spiel.“

…über Andreas Ulmer: „Er ist ein Top-Profi. Und das in dem Alter noch so abzuspulen, er schafft es auch permanent bei diesen englischen Wochen fit zu sein. Er ist ein Vorbild für unsere junge Mannschaft, ein absoluter Leader und zurecht Kapitän. “

Noah Okafor (FC Red Bull Salzburg):
…nach dem Spiel: „Es war ein schwieriges Spiel. Wir wussten, was auf uns zukommt. Die Mannschaft hat bis zum letzten Blutstropfen gekämpft. Schlussendlich war es ein verdientes Unentschieden.“

…über den strittigen Führungstreffer der Rieder: „Ich habe nicht gesehen, ob der Ball hinter der Linie war. Der Schiedsrichter hat so entschieden, man kann das nicht ändern.“

Andreas Ulmer (FC Red Bull Salzburg):
…auf die Frage, ob er eine Legende sei: „Nein. Ich spiele gern Fußball und ich denke, ich habe noch viel Zeit zum Fußballspielen vor mir. Deswegen sehe ich mich jetzt nicht als Legende.“

…über das Thema Karriereende: „Ich habe mir kein Limit gesetzt, wann ich aufhören möchte. Wenn ich gesund und fit bin, wenn es mir Spaß macht und ich mit den Burschen mithalten kann, dann möchte ich so lange spielen, wie es geht. Das Feuer brennt noch.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
…über das Spiel: „Das heutige Spiel für Salzburg war ungemein wichtig als Vorbereitung für das Champions League Match. So zu fighten, wie man heute in Ried fighten musste, das wird auch in Wolfsburg gefragt sein. Insgesamt hat man eine aufopfernde Salzburger Mannschaft gesehen und das ist gut Richtung Dienstag.“

…über die Leistung der SV Ried: „Die haben wirklich alles hineingehaut, was sie hatten – und das war viel. Es war taktisch sehr organisiert und sehr eloquent ausgearbeitet vom Trainer. Das Herz ist übergequollen vor Freude.“

…nach dem Spiel: „Wir haben auf Seiten von Salzburg zwei unterschiedliche Hälften gesehen. Letztendlich hat Salzburg so viele Chancen gehabt, dass sie das Spiel auch gewinnen können. Es ist für Salzburg unglücklich verlaufen. Für Ried ist es ein emotionaler „Sieg“ gewesen.“

…über das Führungstor der SV Ried: „Ich wage zu behaupten, dass der Ball nicht zur Gänze hinter der Linie war. Es ist kein reguläres Tor für mich.“

…über Andreas Ulmer: „Für so eine Kaderstruktur wirst du nicht umhinkommen, nicht nur Junge zu haben, sondern auch Erfahrene, die auch in der Kabine ein Vorbild sind. Ich erwarte, dass Christoph Freund Andreas Ulmer noch ein Jahr dranhängen lässt.“

…über die Qualitäten von Andreas Ulmer: „Das hängt von der Profieinstellung im Kopf ab. Wenn du diese Einstellung hast, transferierst du das auch Richtung Körper. Ronaldo ist auch einer in dieser Art und Weise, der über ein Jahrzehnt auf Höchstniveau brennt.“

…über eine mögliche Rieder Überraschung: „Ried wird mit den frenetischen Zuschauern zeigen, dass man auch Salzburg fordern kann. Oft hat Salzburg nur Siege mit einem Tor Unterschied geholt. Das 7:1 (Anm.: Ergebnis 3. Runde) ist ein Ausreißer und sollte nicht als Maßstab genommen werden.“

…über Matthias Jaissle: „Das ist ein Begriff aus der Biologie: das Fließgleichgewicht. Bei Salzburg fließen von hinten Trainer und Spieler in diesen Pulk und vorne gehen sie wieder raus. Salzburg hat das so perfektioniert, dass dieses Fließgleichgewicht unschlagbar ist – und es wächst. Das ist eine Eigenschaft des Lebens, wir wachsen alle. Das geht eben nur, weil wir in der Zelle ein Fließgleichgewicht haben und da gehört der Matthias Jaissle dazu. Irgendwann wird er vorne hinausströmen und wahrscheinlich bei Leipzig landen.“