Mentalität, Speed & „The Wall“: Auf diese 5 Stars baut Bayern gegen PSG

Nach turbulenten Tagen und der 2:3-Hinspielniederlage gegen Paris Saint-Germain droht den Bayern das Aus in der Champions League. Sky Sport präsentiert fünf Spieler, die jetzt besonders gefragt sind und beim heißen Tanz im Pariser Prinzenpark den Unterschied ausmachen können.

„Wir hätten auch 5:3 oder 6:3 gewinnen können“, blickte Bayern-Präsident Herbert Hainer auf das Hinspiel bei Sky90 zurück. Um das Weiterkommen noch zu ermöglichen, muss im Pariser Prinzenpark (ab 19.30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 1 – mit dem Sky-X Traumpass kannst du das Spiel live streamen) die Balance zwischen Defensive und Offensive stimmen.

Gegen die hochveranlagten PSG-Superstars um Kylian Mbappe und Neymar ist vor allem die Viererkette gefordert, offensiv müssen die Angreifer ihre Chancen effizienter nutzen. Sky Sport Austria präsentiert fünf Spieler, die im Rückspiel besonders im Scheinwerferlicht stehen und die Bayern am Ende entscheidend zum Sieg verhelfen könnten.

1. Neuer the Wall

Natürlich werden die Bayern nicht über die volle Spielzeit gegen die PSG-Poweroffensive Torchancen vermeiden können. Folglich muss FCB-Kapitän Manuel Neuer hellwach und auf dem Posten sein. Paris zeigte sich im Hinspiel effizient, drei von sechs abgegebenen Torschüssen landeten im Tor. Neuer selbst gab beim 0:1 eine unglückliche Figur ab, wurde aber sonst von der Defensive im Stich gelassen.

Im Rückspiel möchte er wieder über sich hinauswachsen und an seine Gala-Vorstellung aus dem Champions-League-Finale aus dem vergangenen Jahr anknüpfen, in dem er die PSG-Angreifer zur Verzweiflung brachte. Paris hatte zuvor auf der europäischen Bühne in 34 Partien in Folge getroffen – wegen Neuers Glanzparaden mussten sie sich jedoch zum ersten Mal seit 2016 ohne eigenen Treffer begnügen und den Bayern nach der 0:1-Niederlage beim Jubeln zusehen.

Dieses Ergebnis würde dem Rekordmeister beim Rückspiel am Dienstag zwar nicht reichen – eine weiße Weste und Neuer als Fels in der Brandung würde die Ausgangsposition aber noch einmal erheblich verbessern. Dann könnten die Bayern mit zwei geschossenen Treffern in die nächste Runde einziehen.

2. Mbappe-Kumpel Hernandez

Dennoch muss sich der Nationaltorhüter auch auf seine Viererkette verlassen. „Einen Mbappe komplett auszuschalten, ist fast unmöglich“, meinte Hainer. Die Defensivreihe muss ihn folglich vom Tor distanzieren und seine fulminanten Tempodribblings stoppen.

Dabei sollen vor allem seine französischen Landsmänner um Benjamin Pavard und der 80-Millionen-Mann Lucas Hernandez helfen. Beide kennen Mbappe bestens, wurden mit ihm 2018 Weltmeister. Sky Experte Didi Hamann macht sich vor allem für Hernandez als zweiten Innenverteidiger neben David Alaba stark: „Er hat im Hinspiel ein super Spiel gemacht, ist nochmal ein körperlicherer Spieler als Süle.“

Außerdem müsse der Verein ohnehin für die kommende Saison vorausdenken, meint Hamann: „Wie soll ein Hernandez in der kommenden Saison ohne Alaba und Boateng der große Anführer sein, wenn er jetzt nicht spielt?“ Gegen PSG könnte sich der Rekordtransfer weiter in den Vordergrund spielen und sich als Abwehr-Chef der Zukunft empfehlen. Zuvor muss sich Hernandez aber erst einmal von einer schmerzhaften Rippenprellung erholen.

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3. Konterabsicherung mit Davies

Alphonso Davies musste zuletzt nach seiner Rotsperre im Spiel gegen Union Berlin aussetzen. In der Champions League wird der Roadrunner wieder die linke Seite beackern und soll mit seinem Speed als wichtige Stütze in der Konterabsicherung gegen die pfeilschnellen PSG-Stars agieren. In der laufenden Spielzeit wurde der Kanadier mit einer Höchstgeschwindigkeit von 35,95 Kilometern pro Stunde gemessen. Lediglich BVB-Superstar Erling Haaland steht im Bundesliga-Ranking vor ihm.

Hamann räumt vor allem der Defensive eine große Verantwortung ein: „Ich habe keine Sorge, dass die Bayern zwei schießen werden. Sie werden wieder ihre Chancen bekommen. Meine größere Sorge ist, dass sie nur ein bis zwei Tore kassieren dürfen.“ Die Viererkette um Hernandez, Davies und Co. wollen und müssen Gegentore mit allen Mitteln verhindern, sollen dabei aber auch auf die Unterstützung ihrer Vorderleute zählen können.

4. Mentalitätsmonster Kimmich

Hier kommt vor allem Mentalitätsmonster Joshua Kimmich ins Spiel, der wie gewohnt als Bindeglied zwischen Offensive und Defensive agieren wird. Der 26-Jährige ist im Hinspiel in vielerlei Hinsicht auffällig gewesen: Mit 118 Ballkontakten, 13 Zweikämpfen, zehn Torschussvorlagen und acht angekommenen Flanken konnte er zahlreiche Bestwerte verzeichnen, war aber auch am 0:1 beteiligt, dem ein Ballverlust des Nationalspielers vorangegangen ist.

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Außerdem sorgte er nach der verspäteten Auswechslung des angeschlagenen Leon Goretzka für Aufsehen: „Wir spielen seit fünf Minuten mit einem Mann weniger, man! Ich glaub das nicht, ehrlich.“ Worte, die in der leeren Allianz Arena über die Mikrofone laut und deutlich zu hören waren. Seine Geste war zwar umstritten, verdeutlicht aber Kimmichs unbedingten Siegeswillen und seinen unnachahmlichen Ehrgeiz. Diesen Willen werden die Bayern im Rückspiel im Prinzenpark ohnehin benötigen, um die Chance auf das Weiterkommen zu erhalten.

5. Speedster Sane und die dezimierte PSG-Abwehr

Trotz zahlreicher Ausfälle ist die Qualität in der Bayern-Offensive unbestritten. Im Hinspiel feierten Choupo-Moting, Sane und Co. ein echtes Torschussspektakel, scheiterten bei 31 Torschüssen aber regelmäßig am starken Keylor Navas oder an sich selbst.

Dennoch hat die Abwehr des französischen Serienmeisters gezeigt, dass sie nicht immer sattelfest ist. „PSG hat große Probleme auf den Außenverteidigerpositionen. Außerdem fällt mit Kapitän Marquinhos wahrscheinlich einer der dritt-oder viertbesten Innenverteidiger der Welt aus“, betonte Sky Reporter Max Bielefeld.

Folglich könnte in Abwesenheit von Serge Gnabry (Corona) die Stunde von Leroy Sane schlagen, der auf der Außenbahn klare Tempovorteile gegenüber dem ehemaligen BVB-Verteidiger Abdou Diallo mitbringt. Die schnellen FCB-Flügelflitzer sind gefordert, die angeschlagene Viererkette der Franzosen zu überrennen und ihren Sturmkollegen Choupo-Moting im Zentrum zu füttern.

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Offener Schlagabtausch erwartet

Für Sky Experte Didi Hamann wäre ein Weiterkommen der Bayern bei weitem kein Wunder: „Ich erwarte wie im Hinspiel einen offenen Schlagabtausch.“ Mit einer stabileren Defensive und einer besseren Chancenverwertung sind die Chancen auf den Einzug in das Halbfinale weiterhin gegeben. „Es wird eine schwierige Aufgabe für uns“, meinte Hainer bei Sky90 und ergänzt. „Paris hat aber in der Abwehr große Schwächen. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Mannschaft (FC Bayern, Anm. d. Red.) jeden schlagen kann.“

Auch in Paris rechnen die Experten mit einer engen Kiste: „Der Respekt ist nach wie vor groß“, betonte Bielefeld bei Sky90 und fügt hinzu: „Kollegen aus Frankreich betiteln die Bayern als ‚Ogre‘ – das Monster. Sie wissen, dass da noch nichts gelaufen ist.“ Ob das „Monster“ im Rückspiel zurückschlägt, erfahrt Ihr ab 19.30 Uhr live und exklusiv auf Sky Sport Austria 1 – mit dem Sky-X Traumpass kannst du das Spiel live streamen.

Beitragsbild: Imago