Merkens mit Revanche-Aktion – Skandal bei Osnabrück gegen Münster in Liga 3

Gestern Abend kam es beim 3. Liga Derby zwischen Osnabrück und Münster zu einem handfesten Skandal. Nach Spielende (Endstand 2:2) kam es zu Rudelbildungen. Eine in Zivil gekleidete Person stürmt von der Tribüne auf das Spielfeld und steuert direkt auf Münsters Amaury Bischoff zu, um ihn zu Boden zu stoßen.

Wie sich kurze Zeit später herausstellte war die in Zivil gekleidete Person, der Osnabrücker Spieler Tom Christian Merkens. Seine Aktion war offenbar die Revanche für die brutale Attacke von Bischof beim Derby im Frühjahr 2014, als Bischof mit gestrecktem Bein in Merkens sprang. Für diese Attacke sah Bischoff Rot und wurde für fünf Spiele gesperrt. Merkens erste Diagnose Knöchelbruch bestätigt sich zum Glück nicht, dennoch fiel der 25-jährige mit einem Knorpelschaden im Sprunggelenk für 14 Monate aus und ist bis heute nicht vollständig genesen.

„Er hat sich bei uns entwickelt, aber dann durch ein brutales Foul fast seine Karriere verloren. Wir haben uns da durchaus auch in der Pflicht gesehen.“VfL Geschäftsführer Jürgen Wehlend zur „NOZ“ über die Vertragsverlängerung Merkens.

Für den VfL Osnabrück, nach der Feuerzeugattacke im Pokalspiel gegen RB Leipzig, der zweite Skandal binnen kurzer Zeit. Der DFB wird wohl die Ermittlungen aufnehmen. Bischof selbst möchte auf eine Privatanzeige verzichten, hofft aber auf eine Entschuldigung von Merkens. „Ich werde auf eine Privatanzeige gehen Merkens verzichten. Ich hoffe nur, er wird sich bei mir dafür persönlich entschuldigen. So wie ich es vor zwei Jahren mehrfach bei ihm getan habe. Obwohl es nie meine Absicht war, ihn zu verletzen.“

Osnabrücks Präsident Hermann Queckenstedt nach dem Spiel: „Auch wenn es eine Vorgeschichte gibt So etwas wie heute darf es auf keinen Fall geben. Ich habe dem Spieler Bischoff mein großes Bedauern zum Ausdruck gebracht.“

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