Messi entgeht voraussichtlich Haftstrafe in Steueraffäre

Barcelona (APA/AFP) – Lionel Messi entgeht voraussichtlich seiner Haftstrafe wegen Steuerbetrugs. Die Staatsanwaltschaft von Barcelona erklärte sich am Freitag bereit, die 21-monatige Haftstrafe gegen den Star des FC Barcelona in eine Geldbuße umzuwandeln. Messi soll demnach für jeden Tag seiner Strafe 400 Euro zahlen, insgesamt etwas mehr als 250.000 Euro. Die letzte Entscheidung liegt nun bei einem Gericht.

Der 29-jährige fünfmalige Weltfußballer und sein Vater Jorge Horacio waren im vergangenen Juli von einem Gericht in Barcelona wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu 21 Monaten Haft verurteilt worden. Im Mai bestätigte der Oberste Gerichtshof Spaniens die Haftstrafe gegen Messi, die Haftstrafe seines Vaters wurde auf 15 Monate gekürzt. Da Haftstrafen unter zwei Jahren in Spanien für gewöhnlich auf Bewährung ausgesetzt werden, blieben beide auf freiem Fuß.

In erster Instanz wurde Messi außerdem zu einer Geldstrafe in Höhe von mehr als zwei Millionen Euro, sein Vater zu weiteren 1,6 Millionen Euro verurteilt. Diese soll laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestehen bleiben.

Nach Überzeugung der Anklage sollen Messi und sein Vater mittels Scheinfirmen Steuern in Höhe von insgesamt 4,16 Millionen Euro hinterzogen haben. Dabei ging es um Einnahmen aus Bildrechten aus den Jahren 2007 bis 2009. Beide haben ihre Steuerschuld einschließlich Zinsen – insgesamt fünf Millionen Euro – beim spanischen Fiskus bereits beglichen.

Nun hat sich die Verteidigung mit der Staatsanwaltschaft auf eine andere Lösung geeinigt. Der Vorschlag sei bereits dem zuständigen Gericht in der katalanischen Metropole vorgelegt worden. Für gewöhnlich folgen Spaniens Richter den Empfehlungen der Staatsanwaltschaft.

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