Millauer verpasst Sprung ins Slopestyle-Finale klar

Snowboarder Clemens Millauer hat die Qualifikation für das Finale des Olympia-Bewerbs im Slopestyle klar verpasst.

Der Oberösterreicher kam am Sonntag in Zhangjiakou in seinen beiden Läufern über den zweiten Kicker zu Sturz und deshalb nicht über 38,71 Punkte hinaus. Damit belegte er schließlich den 27. Platz, nur die besten zwölf kämpfen am Montag (05.00 Uhr MEZ) um die Medaillen. Für den Finaleinzug wären 67,45 Punkte notwendig gewesen.

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Schwer enttäuscht und wortlos verließ Millauer zunächst den Zielraum. Eine aufbauende Umarmung seiner Lebensgefährtin Anna Gasser später, sprach der 27-Jährige über die Kleinigkeiten, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Während Gasser auf dem Weg zu ihrem sechsten Platz im Slopestyle fast Windstille vorfand, haderte Millauer auch mit Gegenwind und Tempoverlust in der Anfahrt. „Ich habe in der Luft schon gemerkt: Scheiße, der geht a) nicht weit und b) habe ich null Schwung. Der wird am Oasch gehen.“ So kam es auch – zu seinen Ungunsten in beiden Läufen.

Big-Air-Olympiasiegerin Gasser hatte zuvor angekündigt, nach getaner Arbeit in die Coachingrolle zu schlüpfen. „Ich bin nicht so schlecht darin, ihn zu motivieren. Beim Clemens ist es wichtig, dass er locker bleibt und an sich glaubt und mit Selbstvertrauen in den Kurs startet.“ ‚Coach‘ Gasser stellte ihren Schützling dann auch wortreich zur Rede, während dieser beteuerte, dass er zum Improvisieren gezwungen gewesen sei. Allein, es ging nicht auf.

Millauer schöpt Kraft aus „Location-Wechsel“

Die Snowboard-Freestyler ziehen nun von Zhangjiakou nach Peking für ihren zweiten Bewerb um. „Ein Location-Wechsel wird ganz cool. Big Air ist ein bisschen leichter, da kann man sich leicht auf einen Trick konzentrieren“, sagte Millauer. „Da habe ich mir schon einen guten überlegt, und hoffe, dass ich den bis zur Perfektion landen werde und dann den Finaleinzug schaffe.“

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Der geplante Switch Backside Double Cork 1620 „mit einer Grapvariation, die sonst keiner macht“ soll ihn auf der Rampe ins Finale führen. „Das war mein Trick in Steamboat, mit dem ich Zweiter geworden bin und das soll mich von allen anderen 16 abheben.“ In der Slopestyle-Qualifikation gelang das dem erst 17-jährigen Lokalmatador Su Yiming am Besten.

(APA).

Beitragsbild: GEPA.