Mit Dragovic und Baumgartlinger: Leverkusen beendet im Pokal seine Durststrecke

Bayer Leverkusen hat im DFB-Pokal seine kleine Durststrecke beendet und darf weiter von seiner ersten Finalteilnahme seit 2009 träumen. Die Werkself gewann ihr Zweitrundenduell gegen den Ligakonkurrenten SC Paderborn 1:0 (1:0) und konnte damit nach fünf Pflichtspielen ohne Sieg endlich wieder ausgelassen jubeln.

Der argentinische Nationalspieler Lucas Alario (25.) erzielte den Siegtreffer für Bayer. Zum Saisonauftakt hatte Leverkusen den Bundesligaaufsteiger an selber Stelle bereits nach harten Kampf 3:2 bezwungen.

„Wir haben es insgesamt ganz gut gemacht. Aber ich hätte lieber früher eine Entscheidung gehabt – so war es gefährlich“, sagte Leverkusens Aleksandar Dragovic: „Paderborn hat mit seinen schnellen Offensivspielern sehr risikoreich gespielt.“ SCP-Innenverteidiger Sebastian Schonlau meinte: „Wir haben ein Riesenspiel gemacht. Umso ärgerlicher, dass wir ausgeschieden sind.“

Bayer, das am Samstag Tabellenführer Borussia Mönchengladbach empfängt, beherrschte vor nur 15.410 Zuschauern über weite Strecken das Geschehen und ließ den Gästen weitaus weniger Freiheiten als beim Kräftemessen im Sommer. Die Gäste traten nach ihrem ersten Saisonsieg in der Liga gegen Fortuna Düsseldorf am vergangenen Samstag mit breiter Brust an, aber die hochkarätige Bayer-Offensive um das wiedergenesene Ausnahmetalent Kai Havertz zeigte den Gästen immer wieder die Grenzen auf.

Bereits in der dritten Minute verhinderte SCP-Torwart Jannik Huth, der anstelle von Stammkeeper Leopold Zingerle zwischen den Pfosten stand, gegen Kevin Volland einen Rückstand seiner Mannschaft. Nur Sekunden später vergab auf der anderen Seite Christopher Antwi-Adjei eine gute Gelegenheit für das Bundesligaschlusslicht, das auch ohne die ganz großen Chancen immer wieder kleine Nadelstiche setzte.

Alario gelang dann aber aus abseitsverdächtiger Position nach schöner Vorarbeit von Karim Bellarabi die verdiente Führung für Bayer, das nur sieben Minuten später erstmals wechseln musst. Für den angeschlagenen Kapitän Lars Bender, dessen Zwillingsbruder Sven wegen einer Knöchelverletzung passen musste, kam Panagiotis Retsos zu seinem ersten Saisoneinsatz.

Trotz des Ausfalls seines bis dahin starken Spielführers blieb Bayer tonangebend und hätte in der 39. Minute durch Alario erhöhen müssen.

So witterte Paderborn, das sich in der ersten Runde erst im Elfmeterschießen beim Regionalligisten SV Rödinghausen durchgesetzt hatte, nach der Pause weiter seine Chance. Bayer behielt aber die Kontrolle – und hätte bereits in der 48. Minute durch den umtriebigen Alario für eine Vorentscheidung sorgen können.

In der Folge brachte sich Bayer mit vielen schlampigen Pässen vor dem Paderborner Tor selbst um den Lohn. Für die Gäste vergab Cauly (69.) noch eine große Möglichkeit zum Ausgleich, Streli Mamba (80.) scheiterte an Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky.

(SID)

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