Nach Becherwurf bei Sturm-Match: UEFA vertagt Entscheidung

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die Entscheidung über die Strafe nach dem folgenschweren Becherwurf beim Europa-League-Quali-Hinspiel zwischen Sturm Graz und AEK Larnaka (0:2) vertagt. Die Disziplinar-Kommission erklärte am Freitag, sie werde einen Ethik- und Disziplinar-Inspektor mit weiteren Untersuchungen des Vorfalls, bei dem ein Schiedsrichter-Assistent verletzt wurde, beauftragen.

Den Grazern wird ein Verstoß gegen Artikel 16 der Rechtspflegeordnung („Unangemessenes Verhalten der Anhänger“) vorgeworfen. Der Strafrahmen reicht theoretisch von einer Ermahnung bis zu einem Europacup-Ausschluss, der erst in kommenden Saisonen schlagend werden würde. Die Grazer schieden am Donnerstag nach einem Gesamtscore von 0:7 aus dem Europacup aus.

„Für uns gilt es nun, dieses Verfahren abzuwarten. Bis zur endgültigen Entscheidung ist das Strafausmaß für uns nicht einschätzbar“, erklärte Thomas Tebbich, Sturms Geschäftsführer Wirtschaft. „Wir hoffen weiterhin auf ein mildes Urteil.“

Die Partie war vom schwedischen Schiedsrichter Mohammed Al-Hakim unterbrochen und erst 40 Minuten später wieder fortgesetzt worden – ohne den von einem vollen Becher getroffenen Assistenten Fredrik Klyver. Der Werfer wurde mittels Videobilder identifiziert, Sturm prüft derzeit zivilrechtliche Schritte gegen den Täter.

Zudem wurde Kapitän Stefan Hierländer, der im Hinspiel in der Schlussphase Rot gesehen hatte, für zwei Spiele in UEFA-Bewerben gesperrt.

Beitragsbild: GEPA