Nach Bickel: Barisic und Schulte vor Rapid-Comeback?

Nachdem Frey Bickel am Freitag seinen Rücktritt als Geschäftsführer Sport angekündigt hat, beginnt für den SK Rapid Wien nun die Suche nach geeigneten Nachfolgekandidaten. Zwei mögliche Kandidaten kommen zuallererst in den Sinn, beide mit grün-weißer Vergangenheit.

Mit Ende der aktuellen Saison wird Fredy Bickel seine Arbeit beim österreichischen Rekordmeister beenden. Um einen möglichst reibungslosen Übergang zu gewährleisten, hat der Schweizer den Verantwortlichen in Hütteldorf angeboten, selbst seinen Nachfolger einzuschulen und in die aktuellen Transfer-Tätigkeiten einzuweihen.

Vom Trainer zum Sportdirektor?

Ein möglicher und nicht unwahrscheinlicher Kandidat auf die Nachfolge Bickels ist laut Medien der ehemalige Rapid-Trainer Zoran Barisic. Der 48-Jährige trainierte die Hütteldorfer bereits 2011 interimistisch und wurde 2013 schließlich zum Chefcoach der Wiener gemacht. 148 Spiele lang stand Barisic bei Rapid an der Seitenlinie, ehe nach der Saison 2015/16 die Zusammenarbeit beendet wurde. Aktuell ist Barisic zu haben. Nach Engagements bei Karabükspor und zuletzt NK Olimpija ist der 48-Jährige derzeit ohne Arbeitgeber.

Doppelt hält besser

Doch wie der Kurier berichtet, soll man in Hütteldorf an eine Doppellösung denken. Aufgrund der Fülle an Aufgaben, die der Posten des Geschäftsführers Sport mit sich bringt, überlegen die Verantwortlichen, den Posten auf zwei Mann aufzuteilen. Eine Praktik, die in Deutschland bereits seit geraumer Zeit üblich ist. Doch wer würde sich als Nummer zwei anbieten?

An der Seite von Barisic könnte in Zukunft ein Rückkehrer zu finden sein, nämlich Helmut Schulte. Der 61-Jährige ist aktuell als Betreuer der Leihspieler des VfB Stuttgart tätig und bekleidete selbst den Posten des grün-weißen Sportdirektors im Jahr 2013. Schulte und Barisic kennen sich aus der Zeit bei Rapid, war es doch Schulte, der den damaligen Trainer von Rapid II zum Chefcoach machte.

Schulte mit Lob an Barisic

Bei Talk und Tore im Oktober des vergangenen Jahres schwärmte Schulte von der Arbeit von Zoran Barisic: „Er hat ein unwahrscheinlich gutes Gefühl für die Kabine gehabt, für die Mannschaft, für die Spieler, und er hatte auch eine klare Idee, wie er spielen wollte. […] Insgesamt haben wir uns da, glaube ich, ganz gut ergänzt. Und was ihn wirklich ausgezeichnet hat […] er hat die Spieler besser gemacht.“

Ob sich die beiden auch in einer gemeinsamen Funktion als Geschäftsführer Sport so gut ergänzen würden, bleibt abzuwarten. Auf die Zeit bei Rapid blickt er jedenfalls durchaus mit Wehmut zurück, wie er im Oktober verriet: „Michael Krammer und ich haben ja nur zwei Monate zusammengearbeitet, aber es wären von mir aus gerne mehr geworden. […] Ich habe Rapid als einen Verein erlebt, der unglaublich anstrengend sein kann, aber auch unglaublich viel Spaß machen kann.“

Beste Kombination?

Die Zeit von Schulte beim SK Rapid war keine lange, doch die Entscheidungen, die er in seiner damaligen Funktion traf, hielten an. Mit Barisic bestellte der 61-Jährige den erfolgreichsten Trainer der jüngsten Vergangenheit des Vereins. Und Barisic? Er würde wohl mit einem Vertrauensvorschuss seitens der Fans in eine Amtszeit als Geschäftsführer Sport in Hütteldorf starten. Wie sich gezeigt hat, kann dieses Vertrauen durchaus von großem Vorteil sein.

https://www.skysportaustria.at/bundesliga-at/bickel-gibt-ruecktritt-als-rapid-geschaeftsfuehrer-sport-bekannt/

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