Nach der Niederlage gegen Ried: Altach trennt sich von Martin Scherb

Der SCR Altach und Trainer Martin Scherb gehen getrennte Wege. Laut Sky-Informationen haben sich die Vorarlberger mit sofortiger Wirkung von dem 47-Jährigen getrennt. Einen Tag nach der 0:2-Heimpleite gegen die vom Abstieg bedrohte SV Ried und zwei Tage vor dem letzten Saisonspiel beim Meister in Salzburg, hat sich Scherb bereits heute Früh von der Mannschaft verabschiedet.

Scherb holte mit den Vorarlbergern in 15 Partien nur elf Punkte (acht Niederlagen, zwei Siege und fünf Remis). Die letzten zehn Spiele beendete man sogar sieglos – so eine Negativ-Serie gab es bisher noch nie für Altach in der Bundesliga.

 

 

Entgegen der Ergebnisse haben sich die Altacher nicht viel im Gegensatz zum Herbst verschlechtert: Die Vorarlberger gaben mehr Schüsse aufs Tor ab und ließen sogar weniger aufs eigene Gehäuse zu. Was sich aber eklatant verschlechtert hat, war die Chancenverwertung. War dieser im Herbst noch bei 19,2% gelegen, so sank er im Frühjahr auf 7,8%!

Nach der gestrigen Niederlage gegen die Rieder hat sich Scherb im Sky-Interview zum Spiel und der ernüchternden Frühjahrssaison geäußert.

Scherb: „Es ist klar, dass Menschenopfer gefordert werden“

Martin Scherb (Trainer CASHPOINT SCR Altach):
…über das Spiel: „Die Enttäuschung ist sehr groß. Nach der Pause ist die Umstellung gut gelungen, wir haben aber das Tor nicht gemacht und schenken dem Gegner fast das Tor. Es ist sehr enttäuschend im Moment. Für klare Worte bin ich emotional noch zu belastet. Wir dürfen uns so nicht verhalten. Zehn Minuten waren wir gut drauf und hatten Möglichkeiten, aber machen sie nicht. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das Öhr.“

…über die Saison: „Wenn man so eine Serie hat – trotz guter Leistungen nichts gewinnt – da stimmt das Selbstvertrauen nicht. Wir waren mutlos und hatte nicht die Qualität, um nach vorne zu kommen. Es ist klar, dass Menschenopfer gefordert werden – das gehört zum Geschäft. Wenn man Erfolg hat als Trainer, hat man sehr viele Freunde, wenn man verliert, ist man alleine im Stadion.“

Beitragsbild: GEPA