Nach der Niederlage in St. Pölten: Austria-Trainer Fink spricht Klartext

Die Wiener Austria steckt mitten in einer intensiven Phase mit zwei englischen Wochen, geht es doch für die Wiener noch um den Weiterverbleib in der Europa League, in einer Krise. Gegen den abgeschlagenen Letzten St. Pölten brachten sie am Mittwoch im gesamten Spiel nicht einen Schuss aufs gegnerische Gehäuse zustande. Die Veilchen verloren völlig verdient 0:1.

Dass dem Elfmeter-Treffer von Dominik Hofbauer (60.) ein Fehler in der Abwehr vorausging, passte zum Bild, das die Austria abgibt. Der wieder ins Tor zurückgekehrte Osman Hadzikic agierte bei seinem Elfer-Foul nicht unbedingt geschickt. Die wenigen im Herbst nicht verletzten Akteure wirken nach der Doppelbelastung in Liga und Europa League darüber hinaus überspielt.

Weniger Zähler als die derzeitigen 22 hatte die Austria nach 17 Runden zuletzt im November 2006 zu Buche stehen. Damals lagen die Violetten (17 Punkte) am Tabellenende. Trainer Thorsten Fink steht nun nicht zur Diskussion, er muss seine Elf praktisch jede Runde gezwungenermaßen verändern. „Man sieht, dass wir die Automatismen in der Mannschaft nicht haben. Wenn viele Spieler fehlen, fehlt uns doch die Qualität. Wir müssen immer umbauen“, sagte Fink nach der durchwegs schwachen Vorstellung seines Teams in der NV Arena.

Der Austria könnte bis zur Winterpause noch Schlimmes blühen. Nach den Spielen gegen Salzburg und AEK Athen geht es in der Meisterschaft noch in Altach und daheim gegen Sturm Graz. Schon jetzt steht zu Buche, dass die Austria das zweite Meisterschaftsviertel bestenfalls mit zehn Zählern abschließen wird. Vor dem Salzburg-Spiel stehen erst sieben zu Buche. Fünf Niederlagen setzte es in den vergangenen sieben Runden.