Nach Messi-Motzer gegen Weghorst: Oranje-Stürmer reagiert

Es dauerte nur wenige Stunden, da war Lionel Messis Motz-Ausbruch im Stile von Diego Maradona bereits Kult.

„Was guckst du so, Dummkopf?“, heißt es plötzlich auf T-Shirts, Tassen oder Caps im ganzen Land. Kurzerhand bedruckte der argentinische Marktplatz Mercado Libre etliche Souvenirs mit dem Spruch, mit dem der Superstar den Niederländer Wout Weghorst vor laufenden Kameras angeblafft hatte. Wer jetzt bestellt, soll die Ware noch vor Weihnachten erhalten.

Was genau Messi von all jenem Trubel rund um die mitreißende WM-Nacht mitbekommen hat, ist unklar. Die Argentinier schotteten sich am Sonntag nach dem emotionalen Elfmetertriumph im Viertelfinale (4:3 i.E.) ab, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen. Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit, Familienbesuch und etwas Zeit zum Durchschnaufen in ihrem „Bunker“, wie die Argentinier ihr Quartier nennen.

Argentinien will den WM-Titel

Für Nebenschauplätze bleibt vor dem Duell mit Brasilien-Bezwinger Kroatien am Dienstag (20.00 Uhr) keine Zeit. Ganz Argentinien fiebert mit, ein ganzes Land dürstet nach dem dritten WM-Titel. Der Hoffnungsträger? Natürlich Messi, der in Katar nicht nur so zaubert wie das große Idol Maradona – er motzt inzwischen auch genauso.

„Die Nummer 19 von ihnen, die reinkam und gleich begann zu provozieren“, habe er gemeint, sagte Messi, auch wenn ihm Weghorsts Name offenbar nicht einfiel. Weghorst wiederum verteidigte sich, er habe Messi die Hand geben wollen. „Aber er zog seine Hand zurück und wollte nicht mit mir sprechen. Mein Spanisch ist nicht so gut, aber er sagte mir respektlose Wörter“, sagte der niederländische Beinahe-Held.

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17 Gelbe Karten

Doch Weghorst war nicht der einzige Niederländer, der Messi nach einer Schlacht voller Rudelbildungen, 17 Gelben und einer Gelb-Roten Karte nervte. „Van Gaal verkauft es so, dass sie gut Fußball spielen, und dann schlagen sie nur die Bälle“, ätzte der sechsmalige Weltfußballer mit Blick auf die pragmatische Spielweise nach einer Partie, die die FIFA-Disziplinarkommission dazu veranlasste, Verfahren gegen die beiden Verbände einzuleiten.

(SID)

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