Nach Pleite gegen Köln: Auf Schalke schwindet die Hoffnung auf den Klassenerhalt

Sieben Punkte nach der Hinrunde, Tabellenplatz 18. Selbst der Relegationsplatz ist für Schalke bei acht Punkten Rückstand und dem klar schlechteren Torverhältnis kaum noch erreichen. Die Profis haben sich zwar noch nicht aufgegeben, aber die Klub-Führung muss der Realität ins Auge blicken.

Der erhoffte Befreiungsschlag im Kellerduell gegen den 1. FC Köln blieb für den FC Schalke 04 aus. Bei einem Sieg wären die Knappen bis auf zwei Zähler am Effzeh und dem Relegationsplatz drangewesen. Doch Schalke verlor trotz einer vor allem nach der Pause mutigen und engagierten Vorstellung durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 1:2 und bleibt Tabellenletzter.

Schalke hadert mit dem Schicksal

„Ich denke, wir hätten heute mehr verdient“, haderte Schalkes Trainer Christian Gross nach dem Spiel dementsprechend, blickte aber bereits nach vorne: „Es gibt eben Phasen, wo es nicht so schön ist und wir müssen daran arbeiten, dass wir wieder mehr lachen können in Zukunft“, erklärte der Übungsleiter weiter und ergänzte:

„Wir müssen auch das Glück etwas mehr provozieren, aber das geht nur durch harte Arbeit. Aber jeder Fußballer will grundsätzlich gewinnen und ich werde versuchen, diesen Ehrgeiz und den absoluten Siegeswillen aus jedem wieder herauszukitzeln.“

Dass dies nach dem bitteren Rückschlag keine einfache Aufgabe wird, weiß auf Schalke wohl jeder. „Es ist schwierig, sehr schwierig. Wenn du so nah dran bist an den drei Punkten, so viele Chancen hast und gut spielst, aber dennoch gegen einen Gegner mit dem gleichen Ziel zu Hause nicht punktest, ist es einfach schwierig. Es ist hart für den Kopf“, brachte Amine Harit – Schalkes bester Akteur gegen Köln – die aktuelle Stimmungslage bei Königsblau gegenüber Sky auf den Punkt.

Huntelaar glaubt noch an die Rettung

„Natürlich ist Niedergeschlagenheit da. Die zweite Halbzeit war aber sehr gut. Wir haben gut gespielt, aber leider nicht gewonnen. Ich denke, wir waren kurz davor, aber ein guter Konter der Kölner und die haben ihn reingeschossen. Dennoch war die zweite Halbzeit positiv“, so Schalkes neuer Hoffnungsträger, der am kommenden Wochenende erstmals im Kader stehen will:

„Jetzt sind 17 Spiele vorbei und es kommen die nächsten 17 Spiele. Wenn wir so weiterspielen, wie in der zweiten Halbzeit, kommen wir da raus. Dann ist die Hoffnung da. Der Kampf war gut, aber wir haben leider nicht das zweite Tor gemacht.“

Schalke-Bosse müssen für Zweite Liga planen

Tatsächlich sind 17 Spiele noch eine Menge – es sind noch 51 Punkte zu vergeben, aber die nächsten drei Heimspiele verheißen nichts Gutes, wenn der FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig ihre Visitenkarte in der Veltins Arena abgeben.

Daher müssen Schalkes Bosse der Realität ins Auge blicken und frühzeitig mit der Planung für die 2. Bundesliga beginnen. Ein Unterfangen, das aufgrund der finanziellen Schieflage des Klubs ohnehin eine Mammutaufgabe darstellt.

Alles andere wäre unverantwortlich, nachdem der erhoffte Befreiungsschlag ausblieb. Und zwar völlig unabhängig davon, ob man „mehr verdient“ hätte.

(skysport.de)

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