Nach Polterauftritt: Altach-Trainer Pastoor darf wieder jubeln

Die Reise ins Innviertel hat sich für den SCR Altach mehr als gelohnt. Die Vorarlberger verließen am Samstag nach fünf Partien mit nur einem Zähler dank des 4:1 in Ried das Tabellenende und sind nun einen Platz bzw. zwei Punkte hinter Ried Elfter (Spielbericht + VIDEO-Highlights). Auch der zuletzt ganz schlecht gelaunte „Reiseleiter“ Alex Pastoor durfte aufatmen. „Wir sind mehr als froh, dass wir gewonnen haben„, meinte der Niederländer. Sein Polterauftritt in der Vorwoche dürfte gefruchtet haben.

Er habe „die Schnauze voll„, hatte Pastoor am 5. Dezember das Heim-0:4 gegen St. Pölten kommentiert und dabei halbironisch angedacht, die ganze Mannschaft auszutauschen. Das passierte natürlich nicht, die Signale wurden aber richtig gedeutet. Denn auch wenn Altach Unsicherheit anzumerken war, so bewiesen Martin Kobras und Co. doch, dass man es mit einer intakten Mannschaft zu tun hat.

„Trotz des 4:1 haben wir nicht alles richtig gemacht“

Der Sieg hat natürlich auch mit der Gelb-Roten Karte zu tun„, gab Pastoor zur. Sein Team spielte nach unnötigem Ausschluss von Rieds Markus Lackner rund 80 Minuten lang mit einem Mann mehr, führte die Entscheidung aber erst im Finish durch Manuel Thurnwald (78.) und Emanuel Schreiner (82., 86.) herbei. Es waren die ersten Treffer nach vier Partien ohne Torerfolg.

Trotz des 4:1 haben wir nicht alles richtig gemacht„, stellte Pastoor fest. „Mit einem Mann mehr hätten wir noch dominanter spielen müssen, das hat aber erst zum Schluss geklappt.“ Die Führung dank Foulelfer von Manfred Fischer (41.) ließ man sich prompt noch vor der Pause durch Ante Bajic in einem Konter wegschnappen (45.), erst Rieds später Einbruch war Altachs Durchbruch. „Von der Ordnung her haben wir ziemlich viel richtig gemacht. Mit dem Ball haben wir phasenweise gezeigt, dass wir zu wenig Selbstvertrauen haben, aber es gab auch ein paar gute Aktionen. Der Sieg war für uns super„, resümierte Pastoor.

Abstiegskampf nach Admiras 0:3 bei Sturm enger

Der Abstiegskampf hat damit deutlich an Spannung zugenommen. Altach gab die Rote Laterne wieder an die Admira ab, der bei Sturm Graz eine Woche nach dem 1:0 über Salzburg diesmal keine Sensation gelang. Durch das 0:3 liegen die Südstädter einen Punkt hinter dem SCR bzw. je zwei hinter Ried bzw. zumindest bis zum Sonntagnachmittag hinter dem WAC und der Austria. Mit dem Auftritt seines Teams durfte Trainer Damir Buric aber streckenweise durchaus zufrieden sein.

Unsere Möglichkeiten waren da. Aber heute war keine optimale Leistung von uns„, meinte Buric. „Wichtig ist, dass man sieht, dass du auch gegen so ein Spitzenteam immer deine Phasen hast. Wenn du die Möglichkeiten nutzt, dann bleibst du im Spiel, und das Spiel kann enden wie gegen Salzburg. Heute haben wir das nicht geschafft„.

(APA)

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