Nach „schockierender“ Laufzeit: Hauser hofft auf Besserung in Einzelrennen

Die Fragezeichen hinter der Form sind nicht verschwunden. Im Gegenteil: Mit Rang zehn in der Mixed-Staffel konnte nicht nur das ganze österreichische Biathlon-Team wenig anfangen, auch Lisa Hauser zog nach einer Strafrunde und „schockierender“ Laufzeit eine unzufriedene Auftakt-Bilanz bei den Olympischen Winterspielen von Peking. Im Einzel am Montag (10.00 Uhr MEZ) werden die Karten neu gemischt. Hauser geht als Nummer zwei der Weltcup-Wertung in die schießlastigen 15 km.

Nach dem „denkbar schlechten Start“ wollte sich Hauser zunächst „gscheit erholen und es am Montag besser machen – auf der Loipe wie am Schießstand.“ Dass die Angelegenheit in Zhangjiakou von unberechenbaren Böen geprägt sein würde, kam für alle wenig überraschend. Norwegen-Star Tarjei Bö bezeichnete die windanfällige Anlage nach seinem Olympiasieg überhaupt als „nicht gemacht für Biathlon“.

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Hauser sah ihre Schießleistung dennoch zwiespältig. „Der Stehend-Nuller war relativ cool runtergeholt, aber liegend muss besser sein.“ Im Einzel wird viermal geschossen, in den bisherigen beiden Saison-Weltcups langte es für die Ränge zwei und neun. Nur Marketa Davidova heimste mehr Punkte ein.

Am Sonntag wurde neben Regeneration auch Analysearbeit verrichtet. Dass Hauser 52 Sekunden auf die in ihrer Gruppe schnellste Läuferin Denise Hermann auf der Loipe verlor, bezeichnete sie als „schockierende“ Erkenntnis. Auf den verspürten Gegenwind sei dies jedenfalls nicht ausschließlich zurückzuführen.

Auch Schwaiger hakt Mixed-Staffel ab

Immerhin hat es „mit der Schnauferei“ bei Minusgraden im deutlichen zweistelligen Bereich ganz gut funktioniert, so Hauser. „Ich habe doch bissi Angst gehabt vor dem Rennen“, gestand die Tirolerin, die unliebsame Erfahrungen der schnellen Trainingseinheiten zuvor schilderte: „Vor allem bei den Abfahrten, wenn dir der Gegenwind so in den Mund reinfährt und man es nicht mehr ‚daschnauft‘.“

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Julia Schwaiger, die im Mixed ebenfalls eine Strafrunde ausfasste, sagte: „Es ist gut, dass gleich wieder das nächste Rennen kommt. Ich muss es abhaken und kann nicht nur den Kopf in den Sand setzen.“ Mit Katharina Innerhofer, Anna Juppe und der nach Corona-Querelen nun in China weilenden Dunja Zdouc gibt es noch drei Athletinnen für zwei Startplätze. Eine Entscheidung bezüglich der Nominierung wollten die Verantwortlichen um Cheftrainer Markus Fischer nach dem Vormittagstraining treffen.

(APA).

Beitragsbild: GEPA.