Neue Hermann-Maier-Galerie mit Trophäen und Titannagel

Flachau (APA) – Rechtzeitig vor dem Damen-Nachtslalom am Dienstag ist der Ski-Weltcup-Ort Flachau um eine Attraktion reicher. Flachaus sportlich erfolgreichster Ehrenbürger, Hermann Maier, bekam ein neues Denkmal. Am Montag stellten Gemeinde und Tourismusverband die neue Hermann-Maier-Galerie im Foyer des Flachauer Tourismusbüros vor.

„Es ist schon sehr toll, wenn man sieht, was sich alles zusammengehäuft hat“, kommentierte Maier die Sammlung von Trophäen, Fotos und wichtigen Einzelstücken aus seiner Karriere als Skifahrer. Der Doppel-Olympiasieger und dreifache Weltmeister stellte seine Pokale und Medaillen gerne zur Verfügung. „Es ist ja nicht so einfach, einen Ort zu finden, wo man das alles unterbringt“, sagte Maier. „Wir sind sehr stolz auf unseren Hermann Maier“, sagte Flachaus Bürgermeister Thomas Oberreiter.

Die Ausstellung zeigt alle Olympia- und WM-Medaillen, sowie alle Weltcup-Kristallkugeln, die Maier in seiner Karriere errungen hat. Mittlerweile spielen die Trophäen in Maiers Leben eine geringe Rolle. Mit zwei Hotels, einer Skischule und drei Kindern ist Maier ausgelastet. „Ich habe gar keine Zeit, mir zu überlegen, was das alles bedeutet. Ich lebe in der Gegenwart.“

Zwischenzeitlich hat der 44-Jährige auch den Überblick über seine Weltcup-Kugeln verloren. „Ich habe gar nicht mehr gewusst, wie viele Kugeln es sind. Wenn ich einen Pokal jetzt sehe, sehe ich auch weniger den Pokal, sondern viel mehr das, was an diesem Tag passiert war, und ob es ein leichter oder schwieriger Sieg war.“

Auch Maiers allererster Pokal für einen zweiten Platz in einem Kinderrennen ist Teil der Sammlung. „Der ist sicher etwas besonderes. Vor allem auch, weil ich ihn damals mit Saft gefüllt und ausgetrunken habe. Ich habe also schon früh gewusst, wie man feiert“, erzählte er.

Auf besonders großes Interesse stößt laut Tourismusverband ein Ausstellungsstück, das Maier nicht auf der Skipiste errungen hat: Der 37 Zentimeter lange Titannagel, der nach seinem schweren Motorradunfall 2001 Maiers Unterschenkel zusammenhielt, ist ebenfalls ausgestellt. „Wenn ich den sehe, muss ich an die Abfahrt bei der WM 2003 in St. Moritz denken. Da war es sehr kalt und es gab sehr weite Sprünge. Irgendwann habe ich geglaubt, dass es mir den Nagel raushaut“, erzählte Maier.

Auch der Pokal seines Comeback-Sieges im Super G von Kitzbühel 2003 nach seiner schweren Verletzung ist in der Galerie zu sehen. „Ich habe immer gesagt, zu einer perfekten Karriere gehört ein gelungenes Comeback“, sagte Maier.

Beitragsbild: GEPA