Nullnummer zwischen Salzburg und dem LASK

Sturm Graz überwintert als Tabellenführer der Fußball-Bundesliga. Titelverteidiger Salzburg kam am Samstag zum Jahresabschluss nicht über ein torloses Heimremis gegen den LASK hinaus. Die Salzburger liegen damit einen Zähler hinter Spitzenreiter Sturm, der erst am Sonntag (16.30 Uhr, live auf Sky Sport Austria) bei der Wiener Austria gastiert.

Marco Rose im Interview

Salzburg ist mittlerweile 22 Pflichtspiele ungeschlagen, wartet nach einer offensiv schwachen Vorstellung aber bereits vier Partien auf einen Sieg. In den vergangenen drei Spielen gab es jeweils ein 0:0.

Dabei waren die Bullen gegen den LASK praktisch in Bestbesetzung angetreten. Die zuletzt beim WAC geschonten Stammkräfte kehrten zurück, darunter auch der mit einer Rückkehr in seine Heimat in Verbindung gebrachte Innenverteidiger Paulo Miranda. LASK-Trainer Oliver Glasner setzte auf eine defensive Dreierkette, für Stürmer Rene Gartler blieb vorerst nur ein Platz auf der Ersatzbank. Den Vorzug erhielten Mergim Berisha und Joao Victor.

LASK-Trainer Glasner im Interview

Salzburg-Kapitän Alexander Walke erhielt vor Spielbeginn den von Trainer Marco Rose als „befremdlich“ bezeichneten Pokal für den Herbstmeistertitel. Sein Team hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, brachte vor 5.642 Zuschauern gegen den defensiv gut organisierten LASK vor der Pause aber nicht einmal einen Schuss aufs Tor zustande.

Die Linzer hatten vorerst sogar die gefährlicheren Szenen. Einen direkten Corner von Thomas Goiginger aufs kurze Eck lenkte Walke mit Glück an die Stange und zurück in seine Arme (24.). Mergim Berisha traf nach Kopfball-Vorlage von Peter Michorl aus guter Position den Ball nicht richtig (30.). Auch ein Freistoß der Salzburg-Leihgabe ging relativ deutlich daneben (40.).

Den Salzburgern fiel auch nach Seitenwechsel wenig Zwingendes ein. Ein Weitschuss von Amadou Haidara ging daneben (53.), einen weiteren von Andreas Ulmer hatte LASK-Keeper Pavao Pervan im Nachfassen (62.). Die beste Gelegenheit ließ Fredrik Gulbrandsen aus. Der Norweger erwischte den Ball nach Querpass von Stefan Lainer aber schlecht (59.). Im Finish verpasste Hwang Hee-chan eine weitere Lainer-Hereingabe knapp (89.).

Salzburg blieb im Dezember damit sieglos. Einem 1:1 bei der Austria folgten torlose Remis bei Olympique Marseille, beim WAC und gegen den LASK. Zu Hause sind die Bullen mittlerweile 20 Ligaspiele ungeschlagen. Ein ganzes Jahr ohne Liga-Heimniederlage ist dem Club in der Red-Bull-Ära bisher nur 2013 gelungen.

Gegen Aufsteiger LASK reichte es nach einem 1:1 in Runde zwei zu Hause erneut nur zu einem Zähler. Sonst haben in dieser Saison bisher nur Rapid (2:2) und die Austria (0:0) Punkte aus der Red Bull Arena entführt. Die Linzer haben seit Februar 2010 in allen vier Auftritten in Salzburg nicht verloren. Das Glasner-Team punktete nach zuletzt zwei Auswärtsniederlagen wieder in der Fremde und überwintert nach 20 Runden mit 27 Punkten.

Fußball-Bundesliga (20. Runde): Red Bull Salzburg – LASK Linz Endstand 0:0. Red Bull Arena, 5.642 Zuschauer, SR Eisner.

Salzburg: Walke – Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer – X. Schlager – Haidara, Minamino (60. Hwang), Va. Berisha – Gulbrandsen (78. Ch. Leitgeb), Dabbur

LASK: Pervan – Ramsebner, Wiesinger, Pogatetz – Holland – Reiter, Goiginger, Michorl (62. Rep), Ranftl – M. Berisha (85. Gartler), Joao Victor (76. Bruno)

Gelbe Karten: Hwang, Caleta-Car bzw. Michorl

Die Besten: Miranda bzw. Ramsebner, Pogatetz