„Nummer eins ist ein großes Ziel“ – Wiesberger vor Finalturnieren zuversichtlich

Mit drei Saisonsiegen hat sich Bernd Wiesberger in eine perfekte Ausgangsposition gebracht. Der Burgenländer nimmt die letzten vier Turniere als Nummer 1 der Europa-Tour in Angriff.

Ab 31. Oktober spielt Wiesberger das WGC-Turnier in Shanghai, danach folgen die drei Tour-Finalbewerbe. „Mein Ziel ist es, dort das beste Golf herauszuholen“, sagte der 26-Jährige am Donnerstag.

In Bad Tatzmannsdorf, seiner sportlichen und seit kurzem auch privaten Heimat, blickte Wiesberger im Reiter’s Supreme Hotel auf seine bisher erfolgreichste Saison zurück und sprach über seine Pläne für 2020. Der einzige dreifache Saisonsieger auf der European Tour hat nach seinem Comeback nach einer Handgelenksoperation voll eingeschlagen. „Es hat etwas gedauert, bis es locker lief. Aber wenn man einmal gut über die Linie kommt, wird es einfacher und die Selbstverständlichkeit kehrt zurück“, betonte der Oberwarter.

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In Dänemark und dann bei den hochdotierten Rolex-Serie-Turnieren in Schottland und Italien schraubte Wiesberger die Zahl seiner Europa-Tour-Siege auf sieben und sprang in der Weltrangliste auf den 22. Platz, seine bisher beste Platzierung. Und führt die Saisonwertung an.

Damit schläft man nicht nur „richtig gut“ und hat „weniger Spesen, je besser man spielt“, wie der HAK-Absolvent lächelnd anmerkte, sondern hat für 2020 die Startplätze bei den größten Turnieren praktisch fix. So darf Wiesberger schon die vier Majors und die acht WGC-Turniere einplanen. Dort will er auch auf höherem Niveau gute Figur machen. „Das ist zwei Schritte höher, aber die Zielsetzung bleibt die gleiche. Nach der heurigen Saison bin ich mir sicher, dass ich mich noch steigern kann.“

In Shanghai misst er sich heuer abgesehen von den Majors erstmals auch mit Spielern der US-PGA-Tour. Zu diesen zählt auch der irische British-Open-Gewinner Shane Lowry, Dritter und damit einer der schärfsten Verfolger Wiesbergers in der Europa-Tour-Wertung. In Shanghai zu spielen, sei angenehm, sagte Wiesberger, der Platz liege ihm.

Danach folgen die drei Finalturniere in der Türkei, in Südafrika und in Dubai. Dass er auch am Ende ganz vorne stehen will, verhehlt Wiesberger nicht. „Aber die Punkte werden Richtung Dubai immer mehr, es kann noch durchgemischt werden. „Die Nummer eins ist sicher ein großes und wichtiges Ziel, aber ich bin entspannt“, betonte Wiesberger nach der finalen Vorbereitung mit Coach Stuart Morgan.

Olympische Spiele sind für Wiesberger „Teil der Überlegungen“

Im kommenden Jahr warten zwei weitere Höhepunkte für Spitzengolfer. Der Ryder Cup in den USA, bei dem Wiesberger einen Platz in der Europa-Auswahl gegen die Amerikaner anstrebt und die Olympischen Spiele. In der Ryder-Cup-Rangliste ist Wiesberger bestens platziert – „das war aber vorerst nur ein guter Start“ – und bezüglich Tokio 2020 ist die Entscheidung noch nicht gefallen. „Olympia ist ein Teil der Überlegungen“, meinte der erfolgreichste österreichische Golfer. Die Qualifikation laufe aber bis Juni, damit sei noch Zeit für eine Entscheidung.

Golffans haben übrigens die Chance, Golftaschen von Wiesbergers heurigen Siegen zu gewinnen. Wer für den Sterntalerhof, ein Hospiz für Familien mit schwerkranken Kindern in Loipersdorf, mit Hinweis auf Golftasche Wiesberger online spendet (www.sterntalerhof.at), nimmt an der Verlosung teil.

(APA).

Beitragsbild: GettyImages.