ÖFB-Boss Windtner hofft auf Infantino als neuen FIFA-Chef

Wien/Zürich (APA) – Kurz vor der Wahl des neuen FIFA-Präsidenten hat Österreichs Fußball-Verbandschef Leo Windtner noch einmal seine Unterstützung für Gianni Infantino betont. Zwar gilt der Schweizer am Freitag bei der Abstimmung im Rahmen des FIFA-Kongresses in Zürich nicht als Topfavorit, dennoch spekuliert Windtner mit einem Erfolg des aktuellen UEFA-Generalsekretärs.

„Ich rechne mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und Scheich Salman al Chalifa“, sagte der Oberösterreicher der APA – Austria Presse Agentur. Infantino als Weltverbands-Chef wäre ein Gewinn für den Weltfußball, betonte Windtner. „Er hat als UEFA-Generalsekretär jene Professionalität und Verlässlichkeit gezeigt, die es braucht, um an der Spitze der FIFA Reformen durchzusetzen.“

 

FIFA vor Präsidentenwahl und Woche der Wahrheit

 

Basis für einen Sieg Infantinos wäre ein geschlossenes Wahlverhalten der europäischen Verbände in der geheimen Abstimmung. Allerdings war es bei vergangenen FIFA-Kongressen um Europas Einheit nicht immer gut bestellt. „Doch ich bin zuversichtlich, dass diesmal die Geschlossenheit der UEFA gegeben sein wird“, erklärte Windtner.

Über Scheich Al Chalifa meinte Windtner: „Er ist sicher ein absoluter Fußball-Fachmann, es wird ihm allerdings das Odium von Menschenrechtsverletzungen angeheftet.“ Ob dies Auswirkungen auf die Wahl haben könnte, wagte der 65-Jährige nicht zu prophezeien. „Das ist schwer zu sagen, aber es wird sicher Nationen geben, die dieses Thema als schwerwiegend empfinden, zumal ja gerade Respekt, Toleranz und Achtung der Menschenrechte klare Inhalte der FIFA-Charta sind“, betonte Windtner, der mit ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig und dem Vorarlberger Landeschef Horst Lumper am FIFA-Kongress teilnimmt.

 

Artikelbild: GEPA