ÖFB gibt Update zu Baumgartner und Hinteregger

Verteidiger Martin Hinteregger hat sich am Montag bei Österreichs Aufstieg ins Achtelfinale der Fußball-EM in Bukarest gegen die Ukraine (1:0) leicht im Adduktorenbereich verletzt. Der 29-Jährige habe einen Bluterguss im Oberschenkelmuskel erlitten, gab der ÖFB am Dienstagabend nach einer MR-Untersuchung bekannt. Hintereggers Einsatz am Samstag in London gegen Italien sollte demnach nicht in Gefahr sein. Entwarnung gab es auch bei Torschütze Christoph Baumgartner.

Bei Hinteregger soll die Trainingsbelastung laut ÖFB-Angaben in den kommenden Tagen individuell gesteuert und gemäß der weiteren Entwicklung Schritt für Schritt erhöht werden. Der Defensivmann von Eintracht Frankfurt hat bisher alle 270 Minuten beim Turnier bestritten.

Baumgartner dagegen musste nach seinem Tor gegen die Ukraine bereits in der ersten Hälfte nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden. Eine eingehende Untersuchung im Kopfbereich habe am Dienstag allerdings keine Auffälligkeiten gezeigt, teilte der Verband mit. Der 21-Jährige hatte zwar noch leichte Kopfschmerzen. „Ich gehe aber davon aus, dass sich das in den nächsten Tagen absolut löst“, meinte ÖFB-Sportwissenschafter Gerhard Zallinger.

Kapitän Julian Baumgartlinger stand wegen seiner Adduktorenprobleme gegen die Ukrainer erneut nicht im Kader. „Julian ist nicht verletzt im eigentlichen Sinne. Er hat nur kleine Überlastungsprobleme gehabt, wie es in dem Prozess, in dem er sich befindet, üblich ist“, erklärte Zallinger. Baumgartlinger hatte sich nach einer Kreuzbandverletzung im Jänner einer Knie-OP unterziehen müssen, gab aber noch rechtzeitig vor der EM sein Comeback. „Er hat sehr viel trainiert“, sagte Zallinger über den 33-Jährigen. „Dass er da ist, ist schon ein kleines Wunder.“

Schöttel gibt nach dem Ukraine-Spiel ein Personalupdate

Sehr geringe Chancen auf einen Einsatz gegen Italien scheint Valentino Lazaro zu haben. Der Flügelspieler, von Inter Mailand zuletzt an Borussia Mönchengladbach verliehen, hatte bei seinem Kurzeinsatz gegen die Niederlande eine Muskelverletzung im Oberschenkel erlitten – nicht seine erste in dieser Saison. Zallinger: „Tino ist in einem Prozess drinnen, in dem man Tag für Tag beurteilen muss, was gerade geht. Ob es sich für Samstag ausgeht, kann ich nicht abschätzen.“

Der Sportwissenschafter freute sich aber, im bisherigen Turnierverlauf „eine nahezu 100-prozentige Spielerverfügbarkeit in den Trainings“ gehabt zu haben. „Das ist schon einmal ein wichtiger Faktor.“ Nach der Rückkehr aus Bukarest stand am Dienstag in Seefeld die Regeneration im Mittelpunkt – mit sehr individuellen Maßnahmen. Beim Training am Nachmittag standen mit Ersatztorhüter Alexander Schlager, den Verteidigern Andreas Ulmer, Marco Friedl und Stefan Posch sowie Offensivmann Karim Onisiwo nur fünf Akteure auf dem Platz.

(APA)

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