ÖFB-Routinier Trimmel will „schnell sein und schnell bleiben“

Mit seinen 35 Jahren ist Christopher Trimmel der älteste Spieler im aktuellen Kader des österreichischen Fußball-Nationalteams. Zum alten Eisen zählt sich der Burgenländer aber noch lange nicht – als Beweis dafür führte er unter anderem seine konstanten Leistungen bei Union Berlin an. Mit dem Hauptstadt-Club erreichte er zuletzt Bundesliga-Endrang fünf, das DFB-Pokal-Semifinale und spielte im Herbst in der Conference League. „Das Alter ist nur eine Zahl“, betonte Trimmel.

„Bei jung geht es hauptsächlich um das Körperliche. Junge sind meistens dynamisch und schnell“, meinte der Ex-Rapidler. Diesbezüglich könne er weiterhin mithalten. „Ich spiele in Deutschland rechter Verteidiger und meistens gegen den schnellsten Spieler des Gegners. Wenn ich langsam wäre, hätte ich da keine Chance.“ In seiner Rolle sei es entscheidend, „schnell zu sein und schnell zu bleiben. Wenn ich auf dieser Position einmal langsam werde aufgrund des Alters, was bis jetzt Gott sei Dank nicht passiert ist, habe ich sicher Probleme.“

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Während es der 36-jährige Linksverteidiger Andreas Ulmer nicht ins erste Aufgebot von Neo-Teamchef Ralf Rangnick schaffte, wurde Trimmel nominiert. „Es ist eine Riesenfreude, dass ich dabei bin und mich hier beweisen kann.“ Im Training agierte er bisher zumeist als Rechtsverteidiger neben drei Innenverteidigern, nahm aber auch einmal den Platz rechts in der Dreierkette ein – für Trimmel kein Problem. „Ich bin nicht der Typ, der sagt, ich spiele eine Position und Ende.“

Von Rangnick habe er bisher „nur positive Eindrücke“ gewonnen. „Schon im Vorfeld habe ich nur Positives gehört. Jeder kennt sein Standing, nicht nur in Deutschland, mittlerweile in der ganzen Welt. Er ist ein sehr guter Trainer, sehr strukturiert. Die Herausforderung ist jetzt, den ganzen Input in so kurzer Zeit in die Mannschaft zu bringen.“

Trimmel über Rangnick-Philosophie: „Spielen bei Union ähnlichen Fußball“

Das Switchen auf Rangnicks Philosophie werde nicht allzu schwer fallen, vermutete Trimmel. „Man merkt zwar, dass es viele Spieler gibt, die es aus ihren Clubs vielleicht nicht so gewohnt sind. Da stellt man die eine oder andere Frage, dafür sind die Einheiten auch da. Ich bin aber guter Dinge, dass wir das schnell umsetzen können.“

Für Trimmel selbst bedeutet der Teamchef-Wechsel keine gravierenden taktischen Änderungen. „Wir spielen bei Union in gewissen Phasen einen ähnlichen Fußball, daher ist die Umstellung nicht so groß.“ Eine Erkenntnis ist für den Außenspieler schon jetzt klar: „Das Anlaufen und das Mittelfeldpressing gehen nur gemeinsam. Wenn ein Spieler eine Situation verpasst, könnte es für die anderen schwierig werden.“

(APA).

Beitragsbild: GEPA.