ÖFB-Team-Aufenthalt für Klein als willkommene Abwechslung

Wien (APA) – Der aktuelle Lehrgang der österreichischen Fuball-Nationalmannschaft bietet für Florian Klein eine willkommene Abwechslung zum tristen Alltag in der deutschen Bundesliga. Mit seinem Club VfB Stuttgart liegt der Rechtsverteidiger nach acht Runden mit nur vier Punkten am Tabellenende, da tut ein kurzfristiger Tapetenwechsel gut.

„Ich bin immer froh, wenn ich zum Team komme. Wir haben eine super Truppe, alle ticken ziemlich gleich. Von der Stimmung her ist der Unterschied zum Verein ziemlich groß“, erklärte der Oberösterreicher.

Das von Coach Alexander Zorniger verordnete extreme Pressing ist den Stuttgart-Profis noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen. „Mit dem neuen Trainer spielen wir ein neues System, das uns zwar liegt, aber das eine Zeit dauert. Und Zeit hat man im Fußball fast nicht mehr“, sagte Klein.

Trotz aller Anpassungsprobleme zeigte sich der 28-Jährige überzeugt davon, dass der VfB bald den Weg aus dem Tabellenkeller findet. „Wir haben in sehr vielen Spielen sehr gute Leistungen geboten, aber viele Chancen vergeben. Wenn das Glück zurückkommt und wir unsere Chancen verwerten, werden wir von unten wieder rauskommen, weil wir eine höhere Qualität als andere Clubs haben.“

Die aktuelle Spielweise der Stuttgarter ähnelt jener von Red Bull Salzburg unter Roger Schmidt. Damals war Klein mit von der Partie und erinnert sich noch gut an die Startschwierigkeiten. „Da waren wir im ersten Jahr auch nicht wirklich erfolgreich.“

Ganz anders als in Stuttgart stellt sich die Situation beim Nationalteam dar. Die ÖFB-Auswahl hat mit 22 Punkten aus 8 Partien Gruppenplatz eins und das EURO-2016-Ticket schon vor den abschließenden Partien am Freitag in Podgorica gegen Montenegro und am Montag in Wien gegen Liechtenstein fixiert. Klein leistete dazu einen wesentlichen Beitrag, ist er doch neben Christian Fuchs und Robert Almer der einzige Spieler, der in allen acht EM-Quali-Partien durchspielte.

Dass er dennoch im Schatten von ÖFB-Kollegen wie David Alaba oder Marko Arnautovic steht, sieht der 30-fache Internationale gelassen. „Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass ich nicht so im Fokus bin.“

 

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