ÖFB-Team kassiert Heimpleite gegen Rumänien

Für Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat es am Montag im Klagenfurter Wörthersee Stadion einen Rückschlag gesetzt. Die ÖFB-Auswahl kassierte gegen Rumänien eine 2:3-(1:1)-Niederlage und liegt nun in Gruppe 1 der Liga B der Nations League mit drei Punkten aus zwei Partien einen Zähler hinter den Rumänen.

Nach der Führung der Gäste durch Denis Alibec (3.) gelang Christoph Baumgartner mit seinem ersten Tor im zweiten Länderspiel-Einsatz der Ausgleich (17.). Nach dem Seitenwechsel fixierten Dragos Grigore (51.) und Alexandru Maxim (70.) den Erfolg für Rumänien. Das zweite Tor für Österreich durch Karim Onisiwo (80.) – ebenfalls ein Premieren-Treffer – kam zu spät.

ÖFB-Teamchef Franco Foda hatte im Vergleich zum 2:1 in Norwegen zwei Änderungen vorgenommen – anstelle von Stefan Ilsanker und Karim Onisiwo rückten Kapitän Julian Baumgartlinger und Florian Grillitsch in die Mannschaft. Goalie Alexander Schlager blieb ebenso in der Startformation wie Martin Hinteregger, der zuletzt an Sprunggelenksproblemen laboriert hatte. Durch die Umstellungen agierte Xaver Schlager im Zentrum offensiver, dafür wich Marcel Sabitzer zunächst auf den rechten Flügel aus.

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Die Rumänen tauschten nach dem Heim-1:1 gegen Nordirland gleich fünf Spieler aus, darunter auch Regisseur Ianis Hagi und den Freitag-Torschützen George Puscas. Diese Maßnahme sollte sich in der Anfangsphase bezahlt machen: Die Österreicher zeigten sich vom Pressing der Gäste überrascht und ließen in der Anfangsphase mehrere Umschaltmomente zu, so auch in der dritten Minute. Florinel Coman zog, begünstigt durch ein schlechtes Zweikampfverhalten von Stefan Lainer, Richtung Sechzehner und legte für Alibec auf, der mit einem präzisen Flachschuss erfolgreich war.

Schon sechs Minuten später kam die ÖFB-Auswahl dem Ausgleich nahe. Nach Freistoßflanke von Baumgartner landete ein Hinteregger-Kopfball am Lattenkreuz, den abspringenden Ball konnte Michael Gregoritsch nicht verwerten. Baumgartner hatte sein Visier in der 17. Minute besser eingestellt. Baumgartlinger schlug einen weiten Pass auf Lainer, und dessen Kopfball-Vorlage versenkte Baumgartner volley im Fallen im langen Eck. Sein Schuss wurde von Grigore entscheidend abgefälscht.

In der Folge verströmten die Rumänen zwar aus Kontern weiterhin Gefahr, allerdings übernahm die in ihren neuen Dressen angetretenen rot-weiß-rote Equipe zusehends die Initiative. Große Chancen blieben dennoch aus, mit Ausnahme einer sehenswerten Aktion in der 26. Minute. Nach einem Angriff über mehrere Stationen und einem Doppelpass zwischen Schlager und Baumgartner scheiterte der Wolfsburg-Legionär aus kurzer Distanz am rumänischen Goalie Ciprian Tatarusanu.

Die zweite Hälfte begann wie die erste: mit einem schnellen Gegentor für Österreich. Nach einem – unberechtigten – Freistoß für Rumänien brachte Maxim eine Flanke zur Mitte und der Ball landete vor den Beinen von Grigore, der ins lange Eck traf (51.). Den Österreichern gelang es danach nicht, den Gegner entscheidend unter Druck zu setzen. Einzige Ausbeute waren relativ harmlose Schüsse von Andreas Ulmer (57.) und Gregoritsch (60.). Ein Kopfball von Baumgartner senkte sich knapp neben das Tor (63.).

In der 70. Minute sorgten die Rumänen für vermeintlich klare Verhältnisse. Maxim profitierte von einem völlig missglückten Rückpass von Stefan Posch und lupfte den Ball in sehenswerter Manier über Goalie Schlager. Vier Minuten danach schrammte Österreich knapp am vierten Gegentreffer vorbei, als ein Freistoß von Gabriel Iancu von der Stange zurück ins Feld sprang.

Die Österreicher schöpften in der 80. Minute noch einmal Hoffnung – Onisiwo war nach Flanke von Baumgartner per Kopf zur Stelle. Dennoch konnte die erste Niederlage in Klagenfurt nach zuvor vier Siegen in Folge nicht vermieden werden. Auch gegen Rumänien wurde erstmals nach vier Duellen wieder verloren. Die erste Chance zur Wiedergutmachung bietet sich wieder im Wörthersee Stadion am 7. Oktober im Testmatch gegen Griechenland.

Bei dieser Partie könnte die Arena zumindest teilweise wieder mit Zuschauern gefüllt sein. Gegen Rumänien befanden sich inklusive Spieler, Betreuerstab, Funktionäre, Journalisten etc. etwa 350 Personen im Stadion, darunter Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Nach dem Kräftemessen mit Griechenland geht es in der Nations League auswärts gegen Nordirland (11. Oktober) und Rumänien (14. Oktober) weiter.

(APA)

Beitragsbild: GEPA