ÖFB-Teamkonkurrenz zu stark für Grillitsch

In zumindest zwei Mannschaftsteilen des österreichischen Fußball-Nationalteams gibt es ein Überangebot an Klassespielern. Sowohl in der Innenverteidigung als auch im zentralen Mittelfeld kann sich Coach Franco Foda über mangelnde Optionen nicht beklagen. Weniger erfreulich ist diese Situation wohl für Florian Grillitsch, der im EM-Quali-Heimmatch am Samstag gegen Nordmazedonien Ersatz sein dürfte.

Dabei würde sich der Mittelfeldspieler aus Niederösterreich aufgrund seines jüngsten Arbeitsnachweises durchaus für einen Platz in der Startformation aufdrängen. Sein Club Hoffenheim gewann die jüngsten sechs Pflichtspiele, Grillitsch fehlte nur einmal wegen einer Verletzung, war bei den restlichen fünf Siegen mit von der Partie und bekam regelmäßig gute Noten.

Allerdings hat es der 24-Jährige auf seiner Position in der ÖFB-Auswahl mit Konkurrenten wie Julian Baumgartlinger, Konrad Laimer, Stefan Ilsanker und bald auch wieder Xaver Schlager zu tun. Erschwerend kommt hinzu, dass Grillitsch zwei der vergangenen drei Lehrgänge verletzungsbedingt versäumte. „Ich weiß, was ich kann und woran ich arbeiten muss. Mehr als trainieren und mich anbieten kann ich nicht machen“, sagte der 14-fache Internationale (1 Tor) am Mittwoch im Teamcamp in Bad Tatzmannsdorf.

Auch seinem Clubkollegen Stefan Posch droht wegen der Rückkehr von Stefan Lainer gegen Nordmazedonien die Ersatzbank, obwohl der Verteidiger im Oktober den entscheidenden Treffer zum 1:0 in Slowenien erzielte. „Ich glaube noch immer nicht, dass er den aufs Tor köpfeln wollte, auch wenn er es behauptet. Ich kenne ihn schon lange, Offensivköpfler sind normalerweise nicht seine Stärke“, schmunzelte Grillitsch.

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Mit den beiden Österreichern gelang Hoffenheim in den vergangenen Wochen die Trendumkehr und der Sprung auf Bundesliga-Rang fünf, nachdem man in den ersten sechs Runden nur fünf Punkte geholt hatte. „Bei einem neuen Trainer (Anm.: Alfred Schreuder folgte im Sommer auf Julian Nagelsmann) ist es klar, dass nicht gleich alles perfekt läuft. Am Anfang hat es geheißen, wir spielen gegen den Abstieg. Jetzt spielen wir auf einmal um die internationalen Plätze“, sagte Grillitsch.

(APA)

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