ÖSV-Coach Pfeifer: „Kitzbühel und Schladming als Weltmeisterschaft“

Österreichs Slalom-Cheftrainer Marko Pfeifer blickt voller Optimismus auf die rot-weiß-roten Heimrennen ab Sonntag.

„Wir haben das jetzt so angelegt, dass wir Kitzbühel und Schladming als Weltmeisterschaft machen“, sagte der Kärntner am Freitag. Denn bei den großen Events habe man sich mit gezielter Vorbereitung immer sehr gut geschlagen. „Das war unsere Stärke in den letzten Jahren“, erklärte er.

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Schon im Sommer habe Pfeifer Kitzbühel, wo am Sonntag der Hahnenkamm-Slalom (10.30/13.30) über die Bühne geht, als Mission ausgegeben. „Da habe ich gesagt, wir wollen bei den Österreich-Rennen besser werden. Wir waren die letzten Jahre mit keinem von der Mannschaft, die eigentlich gut ist, in Österreich am Stockerl. Das ist uns nie gelungen. Dann habe ich gesagt, diesen Fluch müssen wir verarbeiten“, erzählte er.

Pfeifer meinte damit vor allem seine „drei Topathleten“ Marco Schwarz, Michael Matt und Manuel Feller. „Ich bin das erste Mal in diesem Rennwinter zufrieden, weil ich habe das erste Mal richtig fitte Sportler“, betonte er. Speziell Feller habe nach seinem Bandscheibenvorfall vom Dezember wieder einen großen Fortschritt gemacht. „Beim Manu ist es das erste Mal, dass ich mit ihm zwei Tage trainieren habe können.“

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Den Weltcup-Seriensieger Marcel Hirscher, der in Kitzbühel und Schladming denkwürdige Siege feiern durfte, hatte Pfeifer nie in seinem Team. Der Salzburger erklärte bekannterweise Anfang September seinen Rücktritt, daher laste nun auf seinen Schützlingen daher mehr Druck. Zudem fehle der Orientierungspunkt aus dem eigenen Land. „Das ist ein totaler Reifeprozess für diese Jungs“, meinte er.

In den vergangenen Tagen habe man versucht, analog zu einer Olympia- oder WM-Vorbereitung „mit Simulierung von Geländeformen“ auf die spezifischen Gegebenheiten der Österreich-Rennen einzugehen. „Wir haben mit Going eine Piste gehabt, die sehr anspruchsvoll ist, sehr viel Gelände“, berichtete Pfeifer über den Versuch, den Kitzbüheler Ganslernhang nachzubilden. Dazu habe man in Kössen auf einem Hang trainiert, „der ähnlich ist wie Schladming“. Dort findet am Dienstag (17.45/20.45 Uhr, beide live ORF 1) das Nightrace statt.

Während Feller, Schwarz und Matt dank ausgeklügelter Organisation sogar „zu Privateinheiten“ kamen, stieg Fabio Gstrein erst Ende der Woche wieder ins Training ein. Der Tiroler, der zuletzt im Wengen-Finale Laufbestzeit fuhr, habe sich davor eine Pause gegönnt. „Der Fabio ist ein junger, aufstrebender Athlet, der hat nichts zu verlieren. Der geht hin und kann nur überraschen“, sagte Pfeifer über den 22-Jährigen.

(APA)

Artikelbild: GEPA Pictures