ÖSV-Damen zu Silvester und Neujahr in Ljubno im K.o.-Modus

Das bewährte Weltcup-Doppel der Skispringerinnen in Ljubno ist auf den Jahreswechsel übersiedelt und bringt zu Silvester und Neujahr mit einem K.o.-Modus wie bei der Vierschanzentournee der Männer eine Neuerung für Sara Marita Kramer und Co. In den rund zwei Wochen seit dem Weltcup in Ramsau haben die Österreicherinnen noch vor Weihnachten zwei Trainingstage eingelegt. Nach individuellen Einheiten wurde am Dienstag in Villach geübt und am Mittwoch nach Slowenien angereist.

ÖSV-Cheftrainer Harald Rodlauer berichtete gegenüber der APA – Austria Presse Agentur von guten Bedingungen bei Temperaturen um 10 Grad. Der Fokus musste über Weihnachten anders als in vergangenen Jahren aufrechterhalten werden, da es diesmal eben ins neue Jahr keine längere Pause gibt. Extrem stark schätzt der Coach die Sloweninnen ein: „Die haben da sicher trainiert und sind auf ihrer Heimstärke immer so motiviert wie von Bienen gestochen.“

Der Steirer wies auf das eigene Profil der Schanze mit einem steilen Anlauf und einen sehr kurzen Tisch hin. „Es werden da alle bei so 85 bis 92 m eng beisammen sein. Wir wollen an unsere Leistungen vor Weihnachten anschließen.“ Da feierte Kramer in Ramsau ihren fünften Saisonsieg, im Weltcup führt die Salzburgerin nach sieben Einzelbewerben 169 Punkte vor der Deutschen Katharina Althaus. Im Nationencup liegen die Österreicherinnen 192 Zähler vor den Sloweninnen in Front.

Sorschag statt Kreuzer dabei

Die zuletzt wenig überzeugende Chiara Kreuzer ist diesmal nicht dabei, sie soll im Training zur Form finden. Dafür steigt die vor Saisonbeginn verletzt gewesene Team-Weltmeisterin Sophie Sorschag in die Saison ein. Zudem neben Kramer mit dabei sind Eva Pinkelnig, Jacqueline Seifriedsberger und die schon mehrmals in Ljubno erfolgreich gewesene Danila Iraschko-Stolz. Den K.o.-Modus nach dem Muster der Männer findet Rodlauer vor allem für die Athletinnen eine interessante, spannende Sache.

Er begrüßt die Priorisierung von Ljubno mit Villach für eine Frauen-Tournee, womöglich schon nächste Saison. „Die Idee ist sehr gut, man denkt sich etwas dabei. Es geht in eine gute Richtung.“ Wie Mario Stecher, Sportlicher Leiter im ÖSV für Skispringen und Nordische Kombination, hält es Rodlauer für wichtig, für die Frauen etwas Eigenständiges abseits der Männer-Tournee aufzubauen. Zudem sei bei einer Tournee auf kleineren Schanzen mehr Spannung zu erwarten.

Am Donnerstag steht in Ljubno die Qualifikation auf dem Programm, ebenso um 16.30 Uhr wie der Silvester-Bewerb. Zu Neujahr muss man sich ab 10.45 Uhr qualifizieren, ab 16.00 Uhr geht es erneut um Weltcup-Punkte.

(APA)/Bild: GEPA