Olympia: Meilinger muss für Buckelpisten-Finale zulegen

Ski-Freestylerin Melanie Meilinger hat Freitagvormittag die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang für Österreich sportlich eröffnet. In der ersten Buckelpisten-Qualifikation belegte die Salzburgerin mit einem Score von 54,95 Punkten Platz 25 unter 30 Starterinnen. Meilinger bekommt am Sonntagabend eine weitere Chance, sich für das 20er-Finale zu qualifizieren.

Die ehemalige Alpinski-Rennfahrerin ist eine Quereinsteigerin und hatte jahrelang als „Einzelkämpferin“ an ihrem Olympia-Traum gearbeitet. Sie sei trotzdem nicht sonderlich nervös gewesen, sagte die 26-Jährige nach ihrer Olympia-Premiere im Phoenix Snow Park von Bokwang.

Auf der linken Spur gelang Meilinger zwar die Landung und Weiterfahrt nach dem ersten Sprung nicht optimal, dennoch war sie im Ziel nicht unzufrieden. „Es war zwar nicht ganz optimal. Aber im Vergleich zum Training habe ich eine ganze Fahrt runter gebracht“, stellte die Athletin aus Mühlbach am Hochkönig fest.

Meilinger hatte zusammen mit ihrem slowenischen Coach Ales Span in Südkorea nochmals gute Fortschritte im Training gemacht. Dass es nicht mit dem direkten Finaleinzug geklappt habe, sei absehbar gewesen, gab Meilinger zu.

Am Samstag will man im Training nochmals nachjustieren, um ihr aus Zeit, Technik und Sprung zusammengesetztes Gesamtpunkteergebnis zu verbessern. „Ich hoffe schon, dass ich es dann am Sonntag noch besser zusammenbauen kann und mehr Punkte kriege“, hat Meilinger deshalb das olympische 20er-Finale noch nicht abgeschrieben.“

Selbst ihr persönliches Highscore von 64,86 hätte am Freitag aber knapp nicht für die Top-20 gereicht. Sie müsse einerseits schneller fahren („Im Training war ich schon zwei Sekunden schneller“), speziell aber noch am oberen Sprung feilen.

„Ich kann nur mein Bestes geben, der Rest liegt bei den Judges“, sagte Meilinger und resümierte. „Es war schon ein harter Kampf, hierherzukommen. Auch heute war es ein Kampf. Sonntag geht’s weiter.“

Insgesamt sei ihr erster Olympia-Auftritt jedenfalls aufregend gewesen. „Ich habe aber erstaunlich gut und ruhig geschlafen davor. So viele Zuschauer habe ich bei einem Wettkampf noch nie gehabt, das ist schon ein besonderes Gefühl.“

Auch als erste ÖOC-Athletin im Wettkampf-Einsatz gewesen zu sein, sei besonders. „Ich hoffe natürlich, dass es ein guter Anfang war und es dann weiter nach oben geht. Das würde ich jedenfalls jedem meiner Kolleginnen und Kollegen wünschen.“

Bei den Damen sorgte die französische Vizeweltmeisterin Perrine Laffont mit 79,72 Punkten für das beste Tages-Ergebnis. Bei den Herren lag der kanadische Topfavorit Mikael Kingsbury mit 86,07 voran. Die Sotschi-Silberne Chloe Dufour-Lapointe (CAN) schaffte es als 13. hingegen überraschend nicht direkt ins Finale und muss wie Meilinger Sonntagabend in der 2. Qualifikation nochmals antreten.

Bei Damen und Herren sind in der Buckelpiste je 30 Starter zugelassen. Die Top-10 der ersten Qualifikation ziehen direkt ins Finale ein. Die nach Q1 auf den Plätzen 11 bis 30 liegenden Teilnehmer kämpfen Sonntag (Damen) bzw. Montag (Herren) unmittelbar vor den bis 14.40 Uhr MEZ dauernden Finalentscheidungen um weitere zehn Finalplätze.