Pedersen siegt im Vuelta-Sprint nach turbulentem Finish

Mads Pedersen hat am Dienstag seinen zweiten Tagessieg bei der diesjährigen Vuelta eingefahren. Der Däne gewann die 16. Etappe von Sanlúcar de Barrameda über 189,4 km nach Tomares im Sprint nach einer Schlussphase, die für die Besten des Gesamtklassements dramatisch verlief. Der Führende Remco Evenepoel kam wegen eines Defekts mit Verspätung ins Ziel, wurde aber mit der Zeit der Hauptgruppe gewertet. Sein schärfster Verfolger Primoz Roglic stürzte 100 m vor der Ziellinie.

Für den ersten Aufreger im Finish sorgte Evenepoel. Der Belgier hatte zwei Kilometer vor dem Ziel einen Platten und musste das Rad wechseln. Er kam mit über drei Minuten Rückstand als 97. über die Linie, weil sich das Missgeschick aber innerhalb der letzten drei Kilometer ereignete, wurde Evenepoel mit der gleichen Zeit gewertet wie die Fahrer der Gruppe, in der er sich zu jenem Zeitpunkt befunden hatte.

Evenepoel trotz Defekts weiter in Führung

Evenepoels Vorsprung im Gesamtklassement auf Roglic schmolz daher lediglich um acht Sekunden. Roglic, in den letzten drei Jahren Gewinner der Spanien-Radrundfahrt, liegt noch 1:26 Minuten hinter Evenepoel zurück – obwohl auch er seinen Schreckmoment hatte. Der Slowene stürzte 100 Meter vor dem Ziel und beendete die Fahrt mit blutendem rechten Arm und Knie. Ob er gravierendere Verletzungen erlitten hat, wird sich zeigen.

Der in der Punktewertung klar führende Pedersen fand mit der leicht ansteigenden Zielgeraden in Tomares, einem Vorort Sevillas, bevorzugtes Terrain vor. Er siegte überlegen vor dem Deutschen Pascal Ackermann und dem Niederländer Danny van Poppel. Bei ähnlicher Streckenführung hatte der Weltmeister von 2019 am Freitag schon die 13. Etappe für sich entschieden.

Am Mittwoch geht die letzte der drei großen Landesrundfahrten dann in die heiße Phase um den Gesamtsieg. Nach 152,6 Kilometern endet der 17. Tagesabschnitt mit einer Bergankunft in 1.095 Metern Höhe auf dem Monasterio de Tentudia. Zu Ende geht das Rennen am Sonntag in Madrid. Österreichs einziger Beitrag, Grego Mühlberger, rangiert in der Gesamtwertung mit 1:42:39 Stunden Rückstand an 57. Stelle.

(APA)/Bild: IMAGO