Peter Stöger: „Rapid war die gefährlichere Mannschaft“

  • Dietmar Kühbauer: „Wir haben heute Punkte liegen lassen“
  • Dejan Ljubicic: „Wir waren klar die bessere Mannschaft, aber die Effizienz hat nicht gepasst vorne“
  • Eric Martel: „Wir können mit dem 0:0 gut leben“
  • Hans Krankl über das Spiel: „Im Großen und Ganzen war es wirklich enttäuschend“

FK Austria Wien spielt im 332. Wiener-Derby 0:0 Unentschieden gegen SK Rapid Wien. Die Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

FK Austria Wien – SK Rapid Wien 0:0 (0:0)
Schiedsrichter: Sebastian Gishamer

Peter Stöger (Trainer FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Die Grundausrichtung war eine ambitioniert-offensive Ausrichtung. Wir haben dann versucht, das Zentrum zu stabilisieren. Wir können zufrieden sein mit dem Punkt, da Rapid den Sieg eher verdient hätte. Der Mut, wirklich gefährlich zu werden, war zu wenig. Der Unterschied war nicht so groß, wie es die Tabellensituation hergibt, aber Rapid war die gefährlichere Mannschaft. Rapid war griffiger und besser.

…über den neuen strategischen Partner: „Es ist eine positive Stimmung. Es sind sicher entscheidende Wochen, um Klarheit zu bekommen und zu sehen, was realistisch ist.“

…über seine mögliche Vertragsverlängerung: „Mein Vertrag läuft aus und ich hätte Zeit bis zum letzten Tag, aber werde versuchen, mich so schnell wie möglich zu entscheiden. Viel entscheidender ist, dass die Austria Sicherheit braucht. Es wird viele Gespräche geben. Dass mir der Verein wichtig ist, habe ich angezeigt und in den nächsten Wochen wird sich zeigen, in welche Richtung der Verein geht.“

Eric Martel (FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Es war mein erstes Derby. Mit Fans wäre es nochmal anders gewesen. Wir sind mit einem Punkt gut bedient. Wir haben versucht, die Null zu halten, vorne alles reinzuhauen, die Zweikämpfe zu gewinnen, ruhig am Ball zu blieben und Torchancen herauszuspielen. Das ist uns nicht so gut gelungen. Wir können mit dem 0:0 gut leben.“

…über die verbleibenden Spiele im Grunddurchgang: „Wenn wir die Leistung bringen, die wir in den letzten Wochen gebracht haben, dann sieht es sehr gut aus für uns.“

Erik Palmer-Brown (FK Austria Wien):
…über das Spiel und die verbleibenden Spiele vor der Gruppenteilung: „Es ist immer schwierig gegen Rapid zu spielen, das haben wir gewusst. Defensiv haben wir es gut gemacht, das Positionsspiel war sehr in Ordnung, insofern bin ich mit dem einen Punkt nicht unzufrieden. Drei Punkte fehlen und wir müssen von Spiel zu Spiel denken.“

Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Wir haben heute Punkte liegen lassen, obwohl wir in der zweiten Halbzeit überlegen waren. Aber im letzten Drittel haben wir es nicht gut genug gemacht. Austria hat das ‚X’ rübergebracht. Wir sind schuld, weil wir die Möglichkeiten gehabt haben.“

…über Yusuf Demir: „Yusi hat ein braves Spiel gemacht, dass er noch mehr kann, ist ganz klar, aber ich glaube, dass es in Ordnung war. Er ist 17 Jahre alt, ich weiß nicht, was die Leute hören wollen. Es ist nicht an Yusi gelegen, sondern an der Chancenauswertung und das hätte sich die Mannschaft eindeutig verdient, aber wir haben uns leider nicht belohnt heute.“

Dejan Ljubicic (SK Rapid Wien):
…über das Spiel: „Ich verstehe es nicht. Wir waren klar die bessere Mannschaft, aber die Effizienz hat nicht gepasst vorne. Hinten haben wir es gut gemacht, aber vorne müssen wir die Chancen verwerten.“

…über seinen möglichen Verbleib: „Wir müssen abwarten. Es kann sein, dass es mein letztes Derby war.“

…über die Verpflichtung seines Bruders Robert Ljubicic: „Ich freue mich sehr, dass er unterschrieben hat. Rapid wird sehr viel Spaß mit ihm haben.“

Zoran Barisic (Geschäftsführer Sport SK Rapid Wien) vor dem Spiel:
…über die Verpflichtung von Robert Ljubicic: „Er ist der nächste junge österreichische Spieler, den wir schon längere Zeit auf dem Radar haben, der gut zu unserer Philosophie passt und von dem wir uns erhoffen, dass er die nächsten Entwicklungsschritte bei uns machen wird.“

…über einen möglichen Verbleib von Dejan Ljubicic: „Das wäre wunderschön, aber die Chancen stehen eher gering. Aber natürlich werden wir alles probieren, dass wir Dejan auch bei uns behalten.“

Steffen Hofmann (Talentemanager SK Rapid Wien) im Zuspieler vor dem Spiel:
…über Yusuf Demir: „Er ist ein besonderer Spieler. So einen werden wir in dieser Form so schnell nicht wieder haben. Solchen Spielern schaut man jede Woche gerne zu. Natürlich würde es mich freuen, wenn er jetzt öfters zum Einsatz kommt.”

Hans Krankl (Sky Experte):
…über das Spiel: „Im Großen und Ganzen war es wirklich enttäuschend. In der zweiten Hälfte war Rapid bemühter als die Austria, das Spiel zu gewinnen. Das war ein mittelmäßiges 0:0. Das Spielerische war heute nicht im Vordergrund. Es war ein sehr umkämpftes Spiel, aber es waren sehr viele Fehlpässe dabei. Wenn es Torszenen gab, dann in der zweiten Hälfte von Rapid.“

…über die Leistung von SK Rapid Wien: „In der erste Hälfte enttäuschend, in der zweiten Hälfte besser als die Austria. Aufgrund der Chancen hätte man gewinnen können. Das Spiel war nicht so gut wie die letzten Spiele von Rapid.“

…über eine mögliche Vertragsverlängerung von Peter Stöger: „Peter Stöger muss bei der Austria bleiben, weil es wichtig ist für die Wiener Austria.“

…über mögliche Karriereentscheidungen von Yusuf Demir: „Vielleicht sollte er noch ein halbes Jahr bei Rapid bleiben, damit er bei Rapid ein Stammspieler wird. Wenn er jetzt zu einem großen Verein kommen würde, würde er nicht von Beginn an spielen. Die Entscheidung, ob er im Sommer geht oder nicht, ist schwierig.“

Andreas Herzog (Sky Experte):
…über das Spiel: „Rapid war besser, aber es war nicht so, dass sie die Austria an die Wand gespielt haben. Die Austria kann mit einem Punkt zufrieden sein. Sie sind momentan nicht in der Lage, einen Gegner wie Rapid zu dominieren. Der Abschluss war nicht sauber genug.“

…über mögliche Karriereentscheidungen von Yusuf Demir: „Bei Rapid hat er viele Freiheiten, weil viele Entscheidungsträger hinter ihm stehen. Ich glaube nicht, dass er gut beraten wäre, wenn er gleich zu einem absoluten Topklub geht.“