Peter Stöger: „Wir sind am Beginn einer Entwicklung und ich habe etliches gesehen, was in Ordnung war“

  • Dominik Thalhammer: „Die Mannschaft kann noch viel, viel mehr“
  • Gernot Trauner: „Wir sind sicher noch nicht bei 100 Prozent“
  • Andreas Gruber: „Ich bin überglücklich, dass ich getroffen habe“
  • Patrick Pentz: „An einem guten Tag drücke ich den raus“
  • Andreas Herzog: „Das war eine Leistung in der zweiten Halbzeit, die ich eigentlich gar nicht erwartet habe von der Austria“
  • Marko Stankovic interviewt bei seinem Debüt als Sky Reporter Österreich Teamchef Franco Foda

Im offiziellen Eröffnungsspiel gewinnt LASK gegen FK Austria Wien mit 1:0. Alle Stimmen zur Partie bei Sky Sport Austria.

LASK – FK Austria Wien 1:0 (1:0)

Schiedsrichter: Sebastian Gishamer

Dominik Thalhammer (Trainer LASK):
…über das Spiel: „Ich denke, wir sind sehr, sehr gelassen hineingegangen. Wir wussten, dass wir gut vorbereitet waren. Ich denke, dass wir erste Halbzeit eine richtig gute Spielkontrolle hatten, dann das Spiel in der zweiten Halbzeit schon früh entscheiden hätten können und dann gegen Ende noch Probleme hatten. Wir wissen, dass wir es doch noch um einiges besser können, sind aber sehr, sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben. Es fällt uns schon ein riesen Stein vom Herzen, weil auch durch die letzte Saison die Leichtigkeit ein wenig verloren gegangen ist und die Mannschaft kann noch viel, viel mehr.“

…über seine gelassene Art: „Zumindest das hat sich verändert im Vergleich zu den letzten 14 Jahren. Weil man als junger Trainer sehr emotional ist und dann oft in Schiedsrichterdiskussionen geht und das bringt nichts. Ich glaube, es ist wichtig, dass man sehr, sehr fokussiert auf das Spiel ist. Deswegen dieser Wandel vielleicht.“

…auf die Frage, ob es noch jemanden im Angriff brauche: „Grundsätzlich ist der Kader sehr, sehr gut und alle drei, die heute aufgelaufen sind, sind für mich Top-Stürmer und ich bin sehr zufrieden. Das hängt vielleicht von der Verletzungssituation von Karamoko und Goiginger ab, da könnte es sein, dass man vielleicht doch noch handelt.“

…über sein großes Trainerteam: „Ich glaube, dass man sich mehr in der Tiefe mit Details beschäftigen kann. Wichtig ist auch, was man an die Mannschaft bringt. Wir wollen es natürlich auch nicht verkomplizieren. Fußball ist natürlich ein Spiel, das auch sehr, sehr viel Spaß machen muss.“

Gernot Trauner (LASK):
…über das Spiel: „Es war auf jeden Fall mal ein guter Einstand. Das erste Spiel zu gewinnen, ist ganz wichtig. Ich glaube, wir können noch besser auftreten, aber gerade erste Halbzeit hat uns die Austria sehr viel den Ball gegeben. Und ich glaube, wir haben auch gezeigt, dass wir uns im Ballbesitz doch was überlegt haben und sind immer wieder zu gefährlichen Situationen gekommen. Aber Kompliment an die Austria, sie waren ein sehr guter Gegner heute, waren sehr gut organisiert und haben uns das Leben sicher schwer gemacht. Aber ich denke am Ende des Tages hätten wir ein zweites oder drittes Tor auch machen können. Und wie es so oft ist, wenn man 1:0 führt, dann kommt der Gegner natürlich zu ein, zwei Chancen am Schluss und dann haben wir einen Tormann drinnen, der nicht umsonst im Nationalteam ist und er hat uns dann die drei Punkte festgehalten.“

…darüber, ob man mehr Arbeit hatte als vermutet: „Wir haben schon gewusst, dass sie versuchen werden nach Ballgewinn sehr schnell die Räume anzuspielen. Wir haben das in der ersten Halbzeit sehr gut verteidigt. (…) Sie haben fast jeden Ball schnell hinter die Kette gespielt. In Summe haben wir das aber gut im Griff gehabt. Wir sind sicher noch nicht bei 100 Prozent und auf die Leistung können wir auf jeden Fall aufbauen.“

Marko Raguz (LASK):
…über die Leistung: „Insgesamt denke ich, eine sehr gute kämpferische Leistung von uns, nachdem die Vorbereitung nicht so gelaufen ist, wie wir uns das von den Ergebnissen vorgestellt haben. Und heute war das einfach kämpferisch und läuferisch eine sehr gute Leistung von uns. Wir haben hinten die Null gehalten. Natürlich wünscht man sich als Stürmer immer ein Tor, aber wenn wir heute drei Punkte mitnehmen, sind wir überglücklich.“

…warum man es nicht früher entschieden habe: „Ich denke einerseits, weil ich den Verteidiger anschieße, bei der einen Chance. Und andererseits hat die Austria hinten teilweise mit sechs oder sieben Verteidigern verteidigt. Das ist das Einzige, was wir mitnehmen können, dass wir effizienter werden vorne. Und dann denke ich, dass wir sehr viele Spiele gewinnen werden in der nächsten Zeit.“

Andreas Gruber (LASK):
…über sein Debüt: „Ich bin überglücklich, dass ich getroffen habe. Aber ich glaube, dass wir heute eine extrem gute Mannschaftsleistung an den Tag gelegt haben. Ich glaube, man hat von der ersten Minute an gesehen, dass wir da als Sieger vom Platz gehen wollen und zum Glück hat es geklappt.“

…auf die Frage, was beim LASK entstehen könne: „Ich glaube, dass sehr viel entstehen kann. Das hat man auch in den letzten Jahren gesehen, was beim LASK weitergegangen ist. Darum habe ich mich auch entschieden, dass ich den Weg gehe. Ich glaube, das Ziel ist, dass wir Salzburg und alle da vorne ärgern und einfach kontinuierlich unter den Vier mitspielen.“

…über das Gefühl wieder mit Fans zu spielen: „Richtig geil. Ich glaube, das taugt jedem Spieler, dass man vor Zuschauern spielen kann. Es war einfach ein richtig geiles Spiel heute.“

Peter Stöger (Trainer FK Austria Wien):
…über das Spiel: „Wir hätten ein bisschen mehr aus unseren Umschaltsituationen machen können. Aber auf der anderen Seite muss man auch sagen, wir haben erste Halbzeit zu viele Standards zugelassen – das war nicht der Plan. Wir waren erste Halbzeit vielleicht auch nicht ganz so im Spiel und vielleicht auch nicht so mutig, wie wir das gerne gehabt hätten. Mit Fortdauer des Spiels war das dann aber auch in Ordnung. Es ist für einen Austria-Trainer schwierig zu sagen, das er nicht unzufrieden ist, wenn er 1:0 verliert, aber es ist so. Wir sind am Beginn einer Entwicklung und ich habe etliches gesehen, was in Ordnung war. (…) Das Spiel kann 4:1 ausgehen, das Spiel kann aber genauso 2:2 ausgehen.“

…über die Leistung seiner Mannschaft: „Ich bin trotzdem nicht ganz unzufrieden. Wir haben einiges gesehen, was in Ordnung war. Vor allem haben wir eine Mannschaft gesehen, die nie aufgesteckt hat, die bis zum Schluss alles unternommen hat. Es waren schon Möglichkeiten da, das Spiel zu drehen gegen den LASK nach einem Rückstand – das habe ich in der Vergangenheit auch anders gesehen.“

…darüber, wo er noch Verbesserungspotenzial sehe: „Wir können uns überall verbessern, das ist ganz klar. Wir sind eine Mannschaft, die seit drei, vier Wochen zusammenarbeitet. Wir haben viele junge Spieler in den Kader dazugenommen. Wir haben die anderen Jungs, die in der vorigen Saison zum Teil auch berechtigt kritisiert wurden, weil die Saison nicht optimal verlaufen ist. Dafür haben wir einen ordentlichen Auftritt gesehen. Man darf halt nicht vergessen, wie viele Erfolgserlebnisse die Jungs in der letzten Zeit mitgenommen haben. (…) Ein bisschen was an Abgebrühtheit würde uns gut tun, ein bisschen was an Ruhe in unserem Spiel zu finden, ein bisschen was von Rhythmuswechsel – da gibt es einiges noch zu tun, das ist klar.“

…auf die Frage, was die Ersatzrolle für ein Zeichen von ihn an Grünwald gewesen sei: „Es war für mich ein gutes Signal an ihn, dass ich ihn in einer schweren Phase gebracht habe und er auch seine Leistung gebracht hat für die Mannschaft.“

…auf die Frage, wie viel tatsächlich an den Herzog-Gerüchten dran gewesen sei: „Wir waren in Gesprächen, ja. (…) Ich habe mit einigen ganz, ganz wenigen Personen im Detail gesprochen. Aber es hat halt viele Fragezeichen im Laufe dieser Saison gegeben. Und die werden ja nicht weniger. (…) Aber dass ich den Andi sehr, sehr schätze, das brauche ich nicht zu erwähnen.“

Patrick Penz (FK Austria Wien):
…über das Gegentor und die Leistung: „Ich habe mich ein bisschen irritieren lassen und dann habe ich nur noch eine Hand drangebracht. Ich sage, an einem guten Tag drücke ich den raus und heute habe ich ihn nicht rausgedrückt. Aber das heißt jetzt gar nicht Kopf runter. Ich glaube, wir müssen nach vorne schauen. Auf die zweite Halbzeit können wir aufbauen. Ich glaube, in der ersten haben wir uns zu wenig zugetraut, in der zweiten ist es dann besser geworden. Und man hat gesehen, dass wir dann zu Chancen kommen. Ich glaube, dass ein Unentschieden auf jeden Fall verdient gewesen wäre. (…) In der zweiten Halbzeit haben wir gesehen, dass wir auch einen Gegner wie den LASK herspielen können oder uns Chancen erarbeiten können. Und auf dem können wir auf jeden Fall aufbauen.“

Hans Krankl (Sky Experte):
…über die Austria: „Auf diese Leistung der Austria, auf diese Einstellung und auf diese zweite Hälfte kann man aufbauen.“

…auf die Frage, wie er darauf reagiert hätte, wenn Herzog Trainer bei der Austria geworden wäre: „Ich wäre überrascht gewesen, wenn er bei der Austria Trainer geworden wäre. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass beide (Anm. Herzog und Stöger) ein sehr gutes Team abgegeben hätten.“

Andreas Herzog (Sky Experte):
…über die Leistung der Austria: „Man hat gesehen, dass sie im Vergleich zum letzten Jahr schon die ein oder andere Situation anders ausspielen und mehr an sich glauben und ein bisschen mehr Dynamik drinnen haben. Also das war schon eine Leistung in der zweiten Halbzeit, die ich eigentlich gar nicht erwartet habe von der Austria.“

 

Der 192-fache Bundesliga-Spieler Marko Stankovic hat die Seiten gewechselt und geht ab sofort als Sky Reporter auf Stimmenfang.
Bei seinem Sky Debüt interviewt der ehemalige Bundesliga-Profi Österreich Teamchef Franco Foda:

Franco Foda (ÖFB-Teamchef):
…darüber, ob er damit gerechnet habe, Stankovic einmal in dieser Konstellation (Interviewer – Interviewter) gegenüberzusitzen: „Gut, der Fußball, das wissen wir alle, schreibt ja immer wieder unglaubliche Geschichten. Aber, dass dann irgendwann mal ein Spieler, den ich als Trainer betreut habe, mich dann hier interviewt, das konnte man nicht so ahnen. Aber das zeigt mir, dass ich älter werde und dass halt der Nachwuchs oder die neue Generation dann nachrückt.“

…auf die Frage, warum Sturm Graz scheinbar nur mit Trainer Franco Foda funktioniert: „Trotz allem glaube ich auch, die letzten Trainer haben immer ihr Bestes gegeben, alles versucht und manchmal ist es halt so im Fußball, du brauchst auch irgendwo das nötige Glück, um dann auch erfolgreich zu sein. Vielleicht war das auch damals bei mir auf meiner Seite. Jetzt haben sie mit Ilzer einen neuen Trainer bekommen, den ich eigentlich sehr gut kenne und auch schätze. Ich denke, er passt sehr gut hier rein zu Sturm Graz, zu dem ganzen Umfeld und zu der Mannschaft. Letztendlich hoffen wir, dass es jetzt auch wieder aufwärts geht.“

…über seine Entwicklung als Trainer und wie leicht es ihm falle mit der Zeit zu gehen: „Ich bin jemand, der versucht immer die Mannschaft so einzustellen auf den Gegner, wie man vielleicht ein Spiel gewinnen kann. Das bedeutet je nach dem gegen welchen Gegner du spielst. Wenn ein Gegner halt tief steht, dann ist es wichtig, dass du gut im Ballbesitz bist, dass du Lösungen auf engem Raum hast. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Spiele, wenn du vielleicht gegen viel bessere Mannschaften spielst, dass du vielleicht auch mal kompakt stehst und dann auf Kontersituationen, auf Umschaltspiel setzt.“

…über seine Reaktion auf Niederlagen: „Man lernt dann auch mit Niederlagen umzugehen. Das war früher, als ich noch jünger war, vielleicht nicht immer der Fall. Jetzt ist man ruhiger. Klar man verliert ungern. Das ist auch nach wie vor bei mir der Fall, ich will immer gewinnen, jedes Spiel. Egal gegen welchen Gegner. Aber trotz allem muss man erst einmal runter kommen, dann in Ruhe dieses Spiel Revue passieren lassen, analysieren und dann ist es wichtig, auch mit der Mannschaft zu kommunizieren, nicht direkt nach dem Spiel, weil da ist man oft emotional. Also das lernt man dann mit der Zeit.“