Pinkelnig setzt Podestserie fort

Nach den Rängen drei und eins in Wisla nun die Plätze zwei und drei in Lillehammer: Eva Pinkelnig hat ihre Podestserie in der laufenden Skisprung-Weltcup-Saison am Sonntag fortgesetzt. Die 34-jährige Vorarlbergerin war im Bewerb auf der Großschanze zur Halbzeit noch hauchdünn vorangelegen, musste sich am Ende nach Sprüngen auf 135,5 und 130,5 Metern mit 250,9 Punkten aber den beiden Norwegerinnen Silje Opseth (259,6) und Anna Odine Ström (252,1) geschlagen geben.

Trotzdem verteidigte Pinkelnig ihre Führung im Gesamtweltcup erfolgreich und geht nun auch mit dem Gelben Trikot bei den nächsten Bewerben kommende Woche in Titisee-Neustadt an den Start. Für die 23-jährige Opseth war es der zweite Saisonsieg nach jenem in Wisla. Ström muss weiter auf ihren Premierenerfolg warten. Vierte wurde die deutsche Vortagessiegerin Katharina Althaus (247,8). Sara Marita Kramer belegte nach einer Steigerung im zweiten Durchgang den siebenten Rang (225,6), Chiara Kreuzer wurde 14. (209,2). Über Weltcuppunkte durften sich auch noch Jacqueline Seifriedsberger (28./150,8) und Hannah Wiegele (30./127,4) freuen.

„Es war total cool, ich bin bei mir geblieben, habe mein Konzept durchgezogen. Ich freue mich mega über den dritten Platz und genieße es einfach“, sagte Pinkelnig. 0,2 Punkte war sie nach dem ersten Durchgang vor Ström gelegen, 0,3 vor Opseth. Opseth war in der Entscheidung bei schwierigen Bedingungen dann eine Klasse für sich. „Im Zweiten hat es viel gewackelt, aber ich habe den Sprung mit sehr viel Feingefühl und Selbstvertrauen durchgezogen“, analysierte Pinkelnig.

Darüber freute sich auch Harald Rodlauer. „Eva war sehr locker drauf, hat alles mitgenommen vom Wisla-Wochenende, strahlt Selbstvertrauen aus. Das hat man vor allem im zweiten Durchgang gesehen, wo sie schwierige Verhältnisse hatte, das aber sehr gut gemeistert hat“, verlautete der ÖSV-Chefcoach. Den Norwegerinnen gratulierte er zum Erfolg. „Die waren heute fast unschlagbar“, so Rodlauer. Nach den Rängen zwei von Pinkelnig und drei von Kramer am Vortag auf der Kleinschanze bilanzierte sein Team mit drei Podestplatzierungen. „Es war ein sehr zufriedenstellendes Wochenende“, sagte Rodlauer.

Für Kramer galt das nur bedingt. Bei ihr stimme alles noch nicht ganz zusammen. „Der Finalsprung war wieder besser, das nehme ich mit“, meinte Kramer. Auch Rodlauer stimmte der zweite Durchgang der Gesamtweltcup-Titelverteidigerin positiv. „Zwei so gute Sprünge und sie ist wieder am Podium“, war sich der Trainer sicher. Pinkelnig betritt in Titisee-Neustadt Neuland, dort war sie noch nie gesprungen. „Es gibt aber die alte Weisheit, wenn man in Form ist, liegt einem jede Schanze“, blickte Pinkelnig optimistisch nach vorne.

(APA)

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