Post-Corona-Cluster Sturm gegen LASK und Abwärtstrend

Sturm Graz stemmt sich nach der Länderspielpause samt überstandenem Corona-Cluster gegen den Abwärtstrend. Am Sonntag (ab 16:30 Uhr live & exklusiv auf Sky Sport Austria 1 – streame das Spiel mit dem Sky X Traumpass) gastiert der LASK in Liebenau, nach acht Pflichtspielen mit nur einem Sieg soll endlich wieder ein „Dreier“ für die Elf von Trainer Christian Ilzer her. Ob seine Truppe auch die nötige Fitness mitbringt, bleibt abzuwarten. Der LASK jedenfalls will zwei Wochen nach dem 3:0 gegen Tirol nachlegen und Boden in der Tabelle gutmachen.

Nur 13 Punkte haben die Linzer am Konto und damit gleich viele wie das Tiroler Schlusslicht sowie Altach. Platz vier ist freilich nur fünf Zähler entfernt. Sturm ist mit 23 Punkten Dritter, musste zuletzt wegen zahlreicher Coronafälle das Gastspiel in Altach absagen. Nun seien alle Mann wieder an Bord, bestätigte Ilzer am Freitag. „Alle wurden internistisch komplett durchgecheckt, bei der Belastbarkeit schwingen aber ein paar Fragezeichen mit“, betonte der Coach.

Die Länderspielpause sei „keine leichte Zeit gewesen. Es war eine große Herausforderung bei Planung und Trainingssteuerung“, sagte Ilzer. Wie die genesenen Akteure mit sieben Spielen (inkl. der Europa-League-Duelle mit Eindhoven und Monaco) innerhalb von 22 Tagen umgehen würden, könne er den positiven Eindrücken der vergangenen Trainingstage zum Trotz aber nicht genau abschätzen: „Es sind große Herausforderungen, das wird man alles erst sehen.“

Unabhängig davon wollen die Grazer an ihr bisher letztes Spiel – das 1:1 bei La-Liga-Leader Real Sociedad – anschließen. „Wir können den Drive mitnehmen, da haben wir gesehen, was man alles erreichen kann“, meinte Ilzer. Den LASK stufte der 44-Jährige jedenfalls als höchstgefährlich ein – 3:1-Erfolg in Pasching Mitte August hin oder her. „Das ist eine Mannschaft, die total unterperformt und die viel näher zu den Tugenden gekommen sind, die sie in großen LASK-Zeiten ausgezeichnet haben. Es ist immer eine richtige Intensitäts-Rallye gewesen“, befand Ilzer.

Sturms Kicker können sich bei ihren Bemühungen aber nicht auf die Anfeuerung durch die organisierten Fans verlassen. Diese betonten jüngst in einer gemeinsamen Erklärung, ihre Unterstützung wegen Corona vorerst einzustellen. „Wir (…) wollen jedoch keinesfalls im Stadion unbehelligt eine Show abziehen und ein Fest feiern, während in den Krankenhäusern der Hut brennt“, schrieben sie.

LASK liebäugelt nach Unserie mit zweiten Sieg in Folge

Unbehelligt war auch der LASK zuletzt nicht von Corona geblieben, die Oberösterreicher hatten ebenfalls mehrere Ausfälle – wenn auch nicht vergleichbar mit Sturms Zahlen – zu verzeichnen. Die WSG wurde dennoch klar besiegt. „Da hat viele zusammengepasst“, sagte Trainer Andreas Wieland. „Hohe Intensität, Effizienz vor dem Tor und auch das nötige Quäntchen Spielglück. Daran wollen wir anknüpfen, wir gehen mit einer positiven Einstellung in die letzten Spiele des Jahres.“

Davor hatten die „Athletiker“ in der Liga vier Partien in Serie verloren, mit einem Sieg in Graz wäre die Trendwende perfekt. Die zuletzt erkrankten Thomas Goiginger, Lukas Grgic, Mamoudou Karamoko und Dario Maresic kehrten wieder zurück, auch James Holland ist nach einer Wadenblessur wieder dabei.

(APA) / Bild: GEPA