Premiertorschützen führen Sturm zum Sieg gegen Lustenau

Am Ende einer ereignisreichen Woche geht Sturm Graz mit einem Stimmungshoch in die Ligapause. Die Grazer rehabilitierten sich am Sonntag mit einem 2:0-Arbeitssieg zuhause gegen Austria Lustenau für die 0:6-Abfuhr bei Feyenoord Rotterdam. Die Premierentore von Alexander Prass (24.) und Mohammed Fuseini (83.) ließen Sturm an Punkten mit dem zweitplatzierten LASK gleichziehen. Der starke Aufsteiger aus Lustenau liegt nach der dritten Niederlage weiter auf Meistergruppen-Kurs.

Christian Ilzer hatte angesichts der dünnen Personaldecke im Sturm schon vor Anpfiff positive Nachrichten zu erzählen: Die Schulter von Emanuel Emegha muss nicht operiert werden. Ilzer vermutet den Niederländer im Laufe des Oktobers auf dem Platz zurück. Weil aber auch Jakob Jantscher und Albian Ajeti nicht fit sind, musste der Sturm-Trainer gegen Lustenau improvisieren. Manprit Sarkaria und William Böving sollten es vorne spielerisch lösen.

Torgefahr strahlten die Grazer zunächst aber vor allem aus ruhenden Bällen aus: Jon Gorenc-Stankovic hatte Zeit und Raum, köpfelte den Ball aber Domenik Schierl in die Hände (16.). Der Aufsteiger, bei dem Stefano Surdanovic in die Startelf zurückkehrte, versteckte sich wie zu erwarten nicht, schaffte es aber nur selten bis ganz vor das Tor von Jörg Siebenhandl. Der Grazer Goalie hatte in den ersten 45 Minuten nur einen Abschluss von Bryan Teixeira zu entschärfen (13.).

Ausgerechnet Prass brachte Sturm mit einem gefühlvollen Kunstschuss von knapp außerhalb des Strafraums in Führung (24.). Der Mittelfeldmotor dürfte sich angesichts seiner zuletzt chronischen Abschlussschwäche vor dem Tor ungläubig die Augen gerieben haben. Im 53. Einsatz für Sturm jubelte Prass über sein Premierentor.

Die Grazer drückten den wankenden Gästen danach ihr Offensivspiel auf. William Böving, Sarkaria und der einen Schritt zu kurz kommende David Affengruber kratzten in der mit 8.479 Zuschauern gefüllten Merkur Arena an einer höheren Pausenführung.

Die Vorarlberger wehrten sich. Trotz vieler Spielanteile aber fehlte es der Mannschaft von Markus Mader an Torgefahr. Die umsichtige Sturm-Defensive um Gregory Wüthrich ließ in 90 Minuten nur einen Schuss aufs Tor zu. Die Gastgeber beschränkten sich drei Tage nach der Abfuhr von Rotterdam zunehmend aufs Verwalten.

Der eingewechselte Fuseini machte dann alles klar. Jean Hugonet fälschte einen Schuss von Ivan Ljubic vor die Füße des 20-Jährigen aus Ghana ab. Fuseini enteilte im Finish auch noch Anderson, der für seine Notbremse weit vor dem Tor die Rote Karte sah (89.). Sturm schaffte den zwölften Sieg in Folge gegen Lustenau im 13. Bundesliga-Duell.

Alle Tore:

Bundesliga-Debüttor von Alexander Prass beschert Sturm das 1:0

Mohammed Fuseini macht das 2:0

(APA)

Bild: GEPA