Prödl verabschiedet sich am Brexit-Tag aus Premier League

Mit dem Brexit-Tag ist vorerst auch Sebastian Prödls England-Abenteuer zu Ende gegangen.

Der 32-jährige Steirer löste nach viereinhalb Jahren seinen noch bis 2021 laufenden Vertrag mit dem englischen Fußball-Erstligisten Watford am Freitag auf. Der Innenverteidiger ist ab sofort auf Vereinssuche, er stand beim Tabellen-Vorletzten der Premier League seit längerer Zeit auf dem Abstellgleis.

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„Es war immer mein Traum in der englischen Premier League zu spielen und daher bin ich Watford FC sehr dankbar, dass sie mir diese Möglichkeit gegeben haben. Ich konnte mich in London nicht nur sportlich, sondern auch als Persönlichkeit enorm weiterentwickeln und werde immer gerne an die Zeit zurückdenken,“ wurde Prödl in einer Aussendung seines Managements zitiert. „Da ich noch mehrere Wochen Aufbautraining vor mir habe und daher Watford im aktuellen Abstiegskampf nicht unmittelbar helfen kann, haben wir uns gemeinsam entschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden.“

Prödl, der über die Stationen Sturm Graz und Werder Bremen 2015 den Sprung auf die Insel geschafft hat, wurde beim Londoner Club 2017 zum „Spieler der Saison“ gewählt. Er hat insgesamt 85 Einsätze in Englands Topliga absolviert, in den jüngsten zwei Spielzeiten kam er aber nur zu insgesamt 70 Erstligaminuten. „Ich werde für die Fans, die mich auch unterstützt haben, als ich nicht spielen konnte, immer einen Platz in meinem Herzen haben. Und ich werde sicher wieder an die Vicarage Road zurückkommen und die Boys anfeuern.“

Parallel zur Vertragsauflösung stünden derzeit intensive Verhandlungen mit potenziellen neuen Vereinen an. Prödl hofft freilich auf viele Einsätze im Frühjahr, um vielleicht noch auf den EM-Zug unter seinem Ex-Trainer Franco Foda aufzuspringen. Das bisher letzte seiner 73 Länderspiele hat Prödl im Oktober 2018 bei einer 0:2-Testniederlage in Dänemark absolviert.

(APA/Red.)

Artikelbild: GETTY Images