Quarantäne-Lockerungen für geimpfte Premier-League-Profis

Geimpfte Premier-League-Profis können in der anstehenden Länderspielpause zu ihren Fußball-Nationalmannschaften reisen.

Die Liga gab am Freitag bekannt, dass immunisierte Kicker nach Länderspielen in einem Land, das auf der sogenannten Roten Liste steht, nicht in Hotelquarantäne müssen. Allerdings müssen sie sich stattdessen für zehn Tage in einer „maßgeschneiderten Quarantäneeinrichtung“ isolieren, zum Beispiel in Räumlichkeiten des Vereins.

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Dann dürfen sie diese Einrichtung einmal am Tag verlassen, um zu trainieren oder ein Spiel zu bestreiten. Liverpool-Trainer Jürgen Klopp zeigte sich über diese Regelung verärgert. „Das klingt für mich nach keiner wirklichen Lösung“, sagte der Deutsche am Freitag. „Was mir daran überhaupt nicht gefällt, ist, dass ich nicht das Gefühl habe, dass das vernünftig durchdacht ist.“ Die Spieler würden sich laut Klopp „ständig in Blasen“ aufhalten und wären lange Zeit von ihren Familien getrennt.

„Brasilien, Georgien und anderen Länder stehen in England auf der Roten Liste, aber nicht Frankreich, Deutschland und Spanien zum Beispiel“, monierte Klopp. „Dahin können die Spieler zurückkehren und sofort spielen. Diese Länder können ihre Spieler (zu Länderspielen) schicken, sie kommen zurück und haben ein normales Leben.“

Klopp: „Liga kämpft nicht für Spieler“

Klopp unterstellte den Politikern Aktionismus und nahm die Liga in die Pflicht. „Ich erwarte nicht, dass die Regierung sich zu 100 Prozent für die Lage in der Premier League interessiert und für die Bedürfnisse einzelner Spieler“, sagte der 54-Jährige. „Aber die Premier League muss für ihre Spieler kämpfen. Und das ist gerade nicht der Fall.“

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Im vergangenen Monat hatte Liverpool mehrere brasilianische Spieler nicht zu Länderspielen abgestellt, die in Nationen auf der sogenannten Roten Liste stattfanden. Daraufhin drohte die FIFA auf Drängen des brasilianischen Fußballverbands mit einer Sperre für die betroffenen Profis, die jedoch in letzter Minute abgewendet wurde.

(APA).

Beitragsbild: Imago.