Rafael Nadal schlägt Hyeon Chung und beendet das Jahr als Nummer eins

Rafael Nadal wird das Tennis-Jahr zum vierten Mal in seiner Karriere als Nummer eins der Weltrangliste abschließen. Das steht durch den Achtelfinal-Einzug des Spaniers beim Masters-Turnier in Paris seit Mittwoch fest. Nach dem 7:5,6:3-Erfolg über Hyeon Chung aus Südkorea ist Nadal bereits vor dem Saisonfinale in London auch vom Schweizer Roger Federer nicht mehr vom Spitzenplatz zu verdrängen.

Der diesjährige French- und US-Open-Sieger Nadal war auch 2008, 2010 und 2013 der beste Spieler des Jahres. Öfter standen zum Jahresende nur Pete Sampras (6 Mal) sowie Roger Federer und Jimmy Connors (je 5 Mal) an der Spitze des ATP-Rankings. Mit 31 Jahren ist der Linkshänder nun auch der älteste Profi und der Erste über 30 Jahren seit der Einführung der Weltrangliste 1973, dem dies gelang.

Nadal wird seinen Vorsprung gegenüber Federer in der Weltrangliste am Montag auf mindestens 1.550 Punkte ausbauen, beim am Sonntag in einer Woche beginnenden Saisonfinale in London sind höchstens 1.500 Punkte zu gewinnen.

Nadal gewann in diesem Jahr bisher sechs Titel, Federer sieben Turniere, darunter die Australian Open und Wimbledon. Dass der zehnfache Roland-Garros-Sieger in der Endabrechnung vor dem Schweizer klassiert ist, liegt an der Sandplatzsaison. Während Federer von Anfang April bis Mitte Juni keine Partie bestritt, sammelte Nadal in dieser Zeit 4.680 seiner derzeit 10.555 Punkte.

Seit 21. August ist Nadal wieder die Nummer 1 der Welt, nachdem 2015 und 2016 für ihn enttäuschend verlaufen waren. In die laufende Saison war er als Nummer 9 gestartet (Federer als Nummer 17). Natürlich sei es etwas Wichtiges, meinte Nadal zum Erreichten. „Doch die Saison ist noch nicht zu Ende, und es ist deshalb nicht der Moment, um groß darüber nachzudenken.“

Nadal kann in Paris-Bercy seinen 31. Masters-1000-Titel gewinnen, womit er in der zweithöchsten Turnier-Kategorie vor Novak Djokovic zum alleinigen Rekordsieger avancieren würde. Weder in Paris-Bercy, wo er im Achtelfinale auf den Uruguayer Pablo Cuevas (ATP 36) trifft, noch bei den ATP-Finals konnte er bisher in seiner Karriere triumphieren.

Beitragsbild: Getty